D/Südafrika 2009, 97 min
FSK 6
Verleih: Disney
Genre: Kinderfilm
Darsteller: Chancellor Miller, Nick Price, Cameron Monaghan, Annette Kemp, Jonathan Pienaar
Regie: Florian Baxmeyer
Kinostart: 19.03.09
Wer erst mit dem zweiten Teil in die Verfilmung der Kultserie einsteigt, sei darauf hingewiesen, daß diese nicht für Nostalgiker geeignet ist. Denn wer hier irgendeine Form von „handgemachtem“ Charme erwartet, der ein bißchen an das Leiern der Kassetten nach dem hundertsten Abspiel erinnert oder an das Knacksen, welches ab und an aus großen, runden Löchern des Lautsprechers eines oftmals ersten eigenen Recorders drang, wird enttäuscht sein. Hier haben wir es mit einer Produktion für die große Leinwand zu tun, die Familienentertainment für den internationalen Markt anstrebt. Wieder wurde Studenten-OSCAR-Gewinner Florian Baxmeyer die Regie übertragen und mit Südafrika ko-produziert. Und unter Berücksichtigung dieser Umstände bringt das Ganze tatsächlich spannende Unterhaltung und Spaß.
Der neue Fall an sich geht so: Justus hat Geburtstag und will wie immer nicht feiern. Seine Freunde Peter und Bob wollen ihn trotzdem überraschen und planen eine Party in Onkel Titus’ Büro. Auf dieser taucht auch ein Clown auf, den keiner bestellt hatte und der, als die Jungs ihn stellen wollen, seine Beute verliert – ein leider fast zerstörtes Videotape, auf dem Justus’ verstorbene Eltern kurz vor ihrem Tod ihre wahre Identität preisgeben. Sie waren auch Detektive und einem mysteriösen Fall auf der Spur. Grund genug für die drei Jungs einzusteigen und sich zunächst an die Dechiffrierung der verbliebenen Nachrichten auf dem Band zu machen. Die Koordinaten führen sie zu einem Spukschloß in Allington, im Norden von Kalifornien, in dem sie „den Augen der Tänzerin“ folgen sollen. Der Besitzer ist Stephen Terill, der Leonardo da Vinci des 19. Jahrhunderts. Hier machen sie auch die Bekannschaft mit Sheriff Hanson, dem Mann mit dem wohl lässigsten Gang in der ganzen Umgebung, und seiner rothaarigen Tochter Caroline. Diese ist wahnsinnig Aura-versessen und erkennt in Bob gleich ihre große Liebe. Was keine unwesentliche Rolle bei der Lösung des Falles spielen wird.
Ansonsten sind wieder beeindruckend innovative technische Hilfsmittel im Einsatz, und Justus, der sonst oft ziemlich unausstehlich selbstverliebt und neunmalklug erscheint, darf in dieser Folge auch mal seine sanfte Seite zeigen. Ein gelungenes Abenteuer für junge Spürnasen und ihre Eltern, Fans von sommersprossigen Mädchen, Schäferhunden, Stretchlimousinen und Spukgeschichten.
[ Susanne Schulz ]