Auf der Bühne hat die Geschichte von Hermann dem Cheruskerfürsten Tradition, weit über 50 Theaterstücke widmen sich der Schlacht im Teutoburger Wald. Die berühmtesten Dramen stammen von Heinrich von Kleist und Christian Dietrich Grabbe. Schon Martin Luther (!) nannte Hermann "seine" Lieblingsfigur in der Geschichte.
Schon dreimal wurde die Hermannsschlacht verfilmt: Das erste Mal im Jahr 1924 als Stummfilm. Dieses Werk galt lange als verschollen und wurde erst vor drei Jahren in einem Moskauer Filmarchiv wiederentdeckt.
Der zweite Film entstand in den 70er Jahren in Italien als Abfallprodukt anderer Sandalenfilme. In den Kulissen von Der Untergang des römischen Reiches wurden einige Szenen nachgedreht. Leider hatte dieses B-Picture wenig Erfolg und gilt seit der Premiere 1977 in Detmold als verschollen.
Nun endlich kommt die ultimative Master- Fassung in die Kinos. Alles zum Thema "Hermannsschlacht" wurde neu zusammengetragen und sprengt jetzt alle Regeln, die der klassischen Filmwissenschaft heilig sind. Hier geht es nicht um eine Nacherzählung. Hermann, Grabbe, Varus, Thusnelda, Kleist, alle die etwas zur Hermannsschlacht zu sagen haben, treten auf, historische Figuren werden wieder lebendig: rasieren sich, lachen, streiten, schwärmen, schlagen einander tot. Die Akteure bewegen sich in der reizvollen Szenerie römischer Paläste, germanischer Hütten und lippischer Berglandschaften. "Die Hermannschlacht" wurde selbstverständlich an den Originalschauplätzen im Teutoburger Wald bei Detmold und in Xanten am Rhein realisiert. Die Landschaften, Kulissen, Kostüme, Licht und Kameraführung machen den Film zu einem optischen Vergnügen.
D 1996, 71 min
Verleih: Schloßfilm
Genre: Trash
Darsteller: Christian Deckert, Hartmut Neuber
Regie: Christian Deckert, Stefan Mischer