Maggie hat ihre kleine Nichte Cody kurz nach deren Geburt zu sich genommen, da ihre drogensüchtige Schwester Jenna das Kind nicht großziehen wollte. Bald zeigt sich, daß die autistisch veranlagte Cody telepathische Fähigkeiten besitzt. Ihre Liebe und Berührung können trösten, heilen, sogar einen toten Vogel wieder in das Reich der Lebenden zurückholen. Mittlerweile sind sechs Jahre vergangen. New York steht kurz vor der Jahrtausendwende, die Mächte des Guten und Bösen rüsten sich zum Kampf. Zudem verunsichert eine grausame Mordserie die Bewohner der Stadt.
Jenna kommt zurück zu ihrer Schwester und fordert zusammen mit ihrem neuen Ehemann Eric ihr Kind zurück. Als Maggie sich weigert, nehmen sie Cody gewaltsam mit. Eric ist der Begründer des Bless the Child -Centers, einer Organisation für obdachlose Kinder. Doch die Fassade der Wohltätigkeit dient der Tarnung: Eric ist in Wahrheit ein Abgesandter des Teufels und Oberhaupt eines Satanskultes. Und für diesen braucht er Cody, denn mit ihr als Objekt will er die Herrschaft des Bösen einleiten. Maggie sucht verzweifelt nach ihrer Nichte, um sie aus den Klauen des Satanisten zu befreien. Die Zeit wird knapp, denn Stichtag für die große Messe ist die Nacht zum Millenium.
Das Millenium haben wir gut überstanden, aber die Sphären des Übersinnlichen sollen wohl den empfindlichen Zuschauernerv treffen. Bei solch aufregenden Schauspielern wie Kim Basinger, Christina Ricci oder Rufus Sewell erwartet man das auch. Doch das Spiel um Gut und Böse ist zu plakativ, beim Grusel um biblische Prophezeiung bleibt nur das Zurücksinken in den Kinosessel, aber nicht vor Spannung und Schrecken, sondern vor Langeweile.
Ein Lichtblick ist die kleine Holliston Coleman als Cody. Gerade einmal sieben Jahre alt, spielt sie mit der kindlichen Unschuld und den entsetzten Augen die "Großen" locker an die Wand.
Originaltitel: BLESS THE CHILD
USA 2000, 103 min
Verleih: Advanced
Genre: Mystery
Darsteller: Kim Basinger, Holliston Coleman, Christina Ricci
Regie: Chuck Russel
Kinostart: 09.11.00
[ Mathilda Bergman ]