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Doppelpack

Emotionsreiches und witziges Buddy-Movie

So blöd kann es laufen. Hoffi und Lehmi sind Freunde für’s Leben und verbringen so ziemlich jeden Tag miteinander. Eine Leidenschaft, die beide teilen, ist das Bier. So können sie sich nach dem letzten Gelage mit Ach und Krach über den Zaun auf ein lauschiges Plätzchen im vermeintlichen Stadtpark schleppen. Als die Sonne sie am nächsten Morgen wachkitzelt, schauen sie in dutzende dummtreue Kulleraugen: sie hat es im Suff in das Büffelgehege des Dortmunder Zoos verschlagen. Schnell wieder auf die Beine, denn dieser Tag verspricht Abwechslung: Lehmis Tante und Hoffis Schwester haben Geburtstag, preiswerte aber grenzenlos originelle Geschenke müssen her und dann kommt doch wieder alles anders: Frauen kreuzen ihren Weg...

Was man als eine weitere Prollkomödie abtun möchte, erweist sich als wahres Kleinod des deutschen Films. Glücklicherweise läßt sich Regisseur Matthias Lehmann mit seiner charmanten Geschichte viel Zeit, bringt seine Rumtreiber als sympathische Tagträumer dem Zuschauer nah und verzichtet auf die im Gegenwartskino gern vollbrachte Ideenschlacht. Die kleinen Leute interessieren ihn, und Lehmann präsentiert ihnen mit dieser leichthändigen Komödie eine poetische Hommage. Schnelle Schnitte interessieren ihn nicht, er verweilt lieber in den Gesichtern vom forschen Hoffi und dem schüchternen Lehmi. So zielt er auch nicht auf derbe Schenkelklopfer, sondern bringt die halbklugen Weisheiten, die urkomischen Konflikte und die liebevolle Torheit des Doppelpacks pointiert humorvoll herüber.

Bleibt zu hoffen, daß dieses klassische, emotionsreiche und zudem sehr unterhaltsame Buddy-Movie sich an der Kinokasse durchsetzen kann.

[ David Waschek ]