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Dragonball Z: Resurrection F

Immer diese bedrohliche Aura!

Au Backe! Meister Freezer ist wieder auferstanden. Was neben vieler anderer Unbill auch für Dialoge wie diesen sorgt: „Ich spüre in diese Richtung eine bedrohliche Aura.“ – „Ja, jetzt, wo Du es sagst!“

Woraufhin eine Made-In-Japan-Metal-Mugge mit Jaulegitarren im 80er-Style schrammelt und Energieblitze blitzen, und die „Kampfkraft auf Einskommadreimillionen“ gesteigert wird, und „Meister Virus, der Gott der Zerstörung“, ans Werk geht. Und Son-Goku läßt natürlich auch bald wieder die Muskeln spielen, und Vegeta hilft ihm dabei, denn ohne die Zwei können auch Tenshinhan, Krillin, Son-Gohan, Muten-Roshi, Piccolo und wie sie alle heißen nichts gegen Bösewicht Freezer ausrichten, der ja eigentlich längst schon vernichtet war, jetzt aber von seinem Untergebenen Sorbet wieder zum neuen, bösen Leben erweckt wurde, um … Halt! Man muß mal kurz Luft holen … Puh, weiter geht’s, Freezer wurde also zu neuem Leben erweckt, um sich nun zielstrebig Richtung Erde und dem dort stattfindenden, voll definitiven Battle zuzubewegen. Schlimm, schlimm. Aber glücklicherweise verfügen ja unsere Helden über die neue Super-Saiyajin-Entwicklungsstufe, nämlich die God-Super-Saiyajin!

Wahnsinn. Über drei Jahrzehnte „Dragonball Z“ im TV-Format inklusive 18 Kinofilmen und kein Ende in Sicht. Davon kann man nun halten, was man will – anerkennen muß man aber, wie hier ein popkulturelles Paralleluniversum erschaffen wurde, das in seiner Zeit-und Handlungsausdehnung echt keine Grenzen zu kennen scheint. Und das inzwischen trotz aller Naivität und Schrillheit ja tatsächlich derart komplex verwoben ist, daß man als Neueinsteiger oder doch eher Außenstehender erst einmal ziemlich blöd dreinblickt (was man dieser Kritik anmerken dürfte), wenn man dieses Universum zu besuchen gedenkt.

Was nichts daran ändert, daß am aktuellen DRAGONBALL Z-Kinoabenteuer ein Zuviel an Krawumm und Action bei einem Zuwenig an Witz, das heißt auch gewitztem Dialog, auszumachen ist. Nicht, daß derlei fehlt, aber es wurde schon reichhaltiger geboten, was hier eher auf Sparflamme oder, um im semantisch korrekten Feld zu bleiben, auf eine niedrigere Entwicklungsstufe gedimmt ist. Aber gut: Die Bedrohungslage ist ja auch ernst und mit Freezer eben nicht zu spaßen. Zumal dessen „bedrohliche Aura“ von der Leinwand Richtung Publikum sich sogar in 3D ausbreitet.

Originaltitel: DRAGON BALL Z: DORAGON BÔRU Z – FUKKATSU NO 'F'

J 2016, 94 min
FSK 12
Verleih: AV Visionen

Genre: Anime, Science Fiction, Action

Regie: Tadayoshi Yamamuro

Kinostart: 08.09.16

[ Steffen Georgi ] Steffen mag unangefochten seit frühen Kindertagen amerikanische (also echte) Western, das „reine“ Kino eines Anthony Mann, Howard Hawks und John Ford, dessen THE SEARCHERS nicht nur der schönste Western, sondern für ihn vielleicht der schönste Film überhaupt ist. Steffen meint: Die stete Euphorie, etwa bei Melville, Godard, Antonioni oder Cassavetes, Scorsese, Eastwood, Mallick oder Takeshi Kitano, Johnny To, Hou Hsia Hsien ... konnte die alten staubigen Männer nie wirklich aus dem Sattel hauen.