Originaltitel: URBAN LEGENDS 2 - THE FINAL CUT
USA 2000, 95 min
Verleih: Columbia
Genre: Horror, Teenie
Darsteller: Jennifer Morrison, Matthew Davis, Marco Hofschneider
Regie: John Ottman
Kinostart: 04.01.01
Amy bereitet ihr letztes Jahr auf der Filmhochschule "Alpine University" vor und sucht noch eine zündende Idee für ihren Abschlußfilm. Uninspiriert beobachtet sie erst einige Mitstudenten, bis die Polizistin Reese sie auf eine geniale Idee bringt: Man könnte sich doch "wahre" Horrorstorys, urbane Legenden, vornehmen und sie zu einem packenden Horrorthriller, einer Mischung aus Suspense und Splatter, verarbeiten. So motiviert beginnt sie gleich ein Team aus mehr oder weniger talentierten Studenten aufzubauen und am Film zu arbeiten.
Damit zieht sie jedoch den Haß des ambitionierten Regisseurs Toby auf sich. Der beste Abschlußfilm wird nämlich mit dem Hitchcock Award ausgezeichnet und verschafft dem Macher eine sichere Karriere in Hollywood. Bald verschwinden die ersten Teammitglieder von Amys Set, und in ihr beginnt sich ein schrecklicher Verdacht zu regen. Würde jemand gezielt Studenten ermorden, um an den begehrten Preis zu gelangen?
Mit dem Erstling DÜSTERE LEGENDEN hat dieses Machwerk leider nichts zu tun. Die Mythen um "wahre" Geschichten spielen kaum eine Rolle, genauso wenig wie Logik, Spannung oder Überraschung. Alle Klischees des Genres, die in der SCREAM-Trilogie ironisiert wurden, finden sich hier wieder. Weder aus der Idee, in einem Film über Filmemacher zu erzählen, noch aus dem gelungenen Vorgänger kann Potential geschöpft werden. Der Slasher in seiner Fechtermaske sieht zwar recht flott aus, hebt DÜSTERE LEGENDEN 2 jedoch auch nicht über die unterdurchschnittliche Massenware hinaus. Auch die zahlreichen Zitate und Anspielungen auf Alfred Hitchcock helfen da wenig, und der Zuschauer fragt sich, warum solche Filme es noch ins Kino schaffen.
[ Jan Berger ]