D/Österreich/Irland 2014, 99 min
FSK 6
Verleih: Warner
Genre: Kinderfilm, Abenteuer, Komödie
Darsteller: Anke Engelke, Milo Parker, Christian Tramitz, Karoline Herfurth
Stab:
Regie: Tobi Baumann
Stimmen: Bastian Pastewka
Kinostart: 02.04.15
Cornelia Funke ist mit einer weltweiten Gesamtauflage von 20 Millionen Büchern zweifellos international eine der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Etliche ihrer Werke wurden verfilmt. Nun kommt mit GESPENSTERJÄGER eine weitere Adaption eines ihrer Bücher in die Kinos.
Der 11jährige Tom hat es nicht leicht in seiner Familie: Der sensible und etwas ängstliche Junge hat mit zwar wohlmeinenden, aber verpeilten Eltern und einer zickigen, pubertierenden Schwester zu kämpfen. Und dann trifft er auch noch im Keller auf das MUG (Mittelmäßig unheimliches Gespenst) Hugo, das von einem fiesen UEG (Urzeitliches Eisgespenst) aus seiner angestammten Spukvilla vertrieben wurde. Kehrt Hugo nicht innerhalb von sieben Tagen dorthin zurück, wird er sich für immer auflösen. Nachdem Tom den ersten Schreck überwunden hat, merkt er, daß Hugo zwar ein grüner Schleimbeutel ist, der zu viel labert, aber niemandem etwas zuleide tut. Zusammen mit der professionellen Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft, die gerade gefeuert worden ist, nehmen Tom und Hugo den ungleichen Kampf mit dem furchterregenden Eisdämon auf, der droht, die ganze Welt einzufrieren.
Die Gruselkomödie GESPENSTERJÄGER ist sorgfältig inszeniertes Popcornkino für die ganze Familie, das einen vergnüglichen Kinonachmittag verspricht. Die Kinder dürfen mitfiebern und sich gruseln, für die Erwachsenen gibt es etliche schöne ironische Seitenhiebe. Ein besonderes Highlight ist die Gespensterjägerzentrale CGI, für die zahlreiche Anleihen bei den MEN IN BLACK-Filmen genommen wurden.
Ein bis in die Nebenrollen hervorragend besetzter und spielfreudiger Cast rundet das Ganze ab. Anke Engelke macht als so graumelierte wie grimmige Hedwig Kümmelsaft eine gute Figur und hat in Milo Parker als Tom Tomsky einen ebenbürtigen Partner. Minuspunkte gibt es für eine recht vorhersehbare Dramaturgie und Figurenzeichnung und eine gen Ende etwas penetrante Du-schaffst-es!-Rhetorik.
[ Dörthe Gromes ]