Originaltitel: GREY OWL
GB/Kanada 1999, 120 min
Verleih: Fox
Genre: Biographie, Natur
Darsteller: Pierce Brosnan, Annie Galipeau, Nathaniel Arcand
Regie: Sir Richard Attenborough
Kinostart: 13.04.00
Ausgerechnet 007 Pierce Brosnan als Grey Owl, einen der Begründer der Naturschutzbewegung, zu besetzen, ist sicherlich der größte Coup dieses bedächtigen Alterswerkes von OSCAR-Preisträger Richard Attenborough. Seine auf einer wahren Begebenheit basierende Lebens- und Liebesgeschichte lebt, neben den bekannten blauen Augen, ganz von der Naturschönheit der kanadischen Wildnis.
Angesiedelt ist das Biopic in den 30er Jahren in Kanadas menschenleerem Norden, wo neben ein paar Goldgräbern und Abenteurern auch gutsituierte Großstädter ihren Kick suchen, etwa der Verleger Charles Powell, der Grey Owl als Führer beim Bärenfang engagiert. Immer wieder verblüfft Grey Owl die arroganten Stadtmenschen, denn der Wilde hat etwas, was sie nur ihresgleichen zugestehen: Wissen, Kultiviertheit und die Fähigkeit, sich auszudrücken, in Wort und Schrift. Er hat bereits mehrere Artikel in Powells Magazin veröffentlicht und gibt nun dessen Drängen nach, ein Buch zu schreiben. Zu diesem Zweck und um den sehr eindeutigen Nachstellungen der jungen, hübschen Mohawk-Frau Pony zu entgehen, verzieht er sich in sein Holzhaus hoch im Norden, wo er als Fallensteller lebt. Doch Pony läßt sich, zum Leidwesen ihres Vaters, nicht abwimmeln. So kann die Liebe, die alles - auch die Lebenslüge - verzeiht, als rührselige Liebesgeschichte ihren Lauf nehmen.
Attenborough hat sich nach GANDHI und CHAPLIN wieder der Verfilmung einer Biographie gewidmet. Archie Grey Owl, dessen Auftritte und Buchveröffentlichungen zum Thema Naturschutz ihm in den 30er Jahren internationale Bekanntheit verliehen, gilt als einer der Väter der Naturschutzbewegung.
Für das sorgfältig ausgestattete "Message"-Kino umgab sich Attenborough mit alten Bekannten, wie dem Kameraprofi Roger Pratt, der für ihn bereits IN LOVE AND WAR drehte.
[ Cinebiz ]