Originaltitel: HALF PAST DEAD

USA 2002, 99 min
Verleih: Columbia

Genre: Action

Darsteller: Steven Seagal, Morris Chestnut, Ja Rule

Regie: Don Michael Paul

Kinostart: 12.06.03

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Halbtot

Immer diese halben Sachen

Steven Seagal. Ein Mann wie ein nerviger Pickel. Plötzlich taucht er auf, und kein Mittel hilft gegen ihn. Ist man ihn doch irgendwie losgeworden, dauert es nicht lang, und er erscheint wieder, verfolgt uns ein ums andere Mal. Diesmal hat sich Herr Seagal nicht minder hartnäckige Verstärkung besorgt. Autor/Regisseur Don Michael Paul schnitzte das Drehbuch zum Großstadtwestern HARLEY DAVIDSON & THE MARLBORO MAN, richtig amüsiert war damals eigentlich niemand. Nun ist er zurück, und sein neues Baby HALBTOT ist ein Paradebeispiel der Kategorie "schlecht geklaut ist halb verloren".

Ex-Killer Sascha Petrosevitch (unser Steven als Russe, das ist echt ein Knüller) hat mit seinem Arbeitgeber, Gangsterboss Sonny, noch eine Rechnung offen. Doch zur Rache kommt es nicht, denn bei einer Schießerei rettet er seinem Kumpel Nick das Leben, um selbst für kurze Zeit das Zeitliche zu segnen. Er erwacht als Sträfling im neu eröffneten Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz, und Nick ist auch nicht weit. Nur die bösesten der bösen Jungs bekommen hier den Arm des amerikanischen Gesetzes, sprich des Gefängnisdirektors El Fuego, zu spüren. Lester McKenna soll als erster Gefangener hingerichtet werden, immerhin hat er den USA etwas Gold geraubt - 200 Millionen Dollar, Peanuts. Logisch, daß andere böse Jungs und Mädels wissen wollen, wo er es versteckt hat, bevor der elektrische Stuhl ihn erwartet.

Klingt das schon konfus? Dann wartet die restlichen 60 Minuten ab! Da wäre noch diese Richterin, unser Steven ist plötzlich Undercover-Agent, es wird wirklich viel Lärm und Feuer gemacht, alle Nase lang bekommt jemand was auf die Mütze, und all das soll davon ablenken, daß wir uns wieder einmal in einen dämlichen Steven Seagal-Film verirrt haben.

HALBTOT - der Titel droht es an: wir werden Steven auch diesmal nicht los. In Amerika wollte diesen Schmus keiner finanzieren, also sprang eine schlaue deutsche Firma ein. Es steckt also schon genug von unserem Geld drin, schenkt es ihnen nicht auch noch an der Kinokasse, lohnt sich nicht. Wirklich nicht. Ganz ehrlich.

[ Roman Klink ]