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Harvard Man

Der Knabe sieht mit seinen hühnereigroßen Märchenaugen aus wie ein schüchternes Rehlein und hat’s doch faustdick hinter den Ohren. Mit chemischen Stimulantien sorgt Alan für ein bißchen Sonnenschein im Elite-Unialltag, vögelt neben seiner Freundin Cindy auch noch der Philosophie-Professorin die Einsamkeit aus dem Hirn, wenn diese nicht gerade Exkursen über Wittgenstein frönt. Doch dann braucht er für seine Eltern ganz dringend ganz viel Schotter, weil: den Alten hat’s bei einem Sturm das Haus weggeblasen. Die Kohle kriegt Alan von Cindys Vater. Der ist Mafioso, verwickelt ihn mit Hilfe seiner intriganten Tochter in einen hinterfotzigen Deal, und plötzlich tauchen auch noch zwei FBI-Ermittler auf, bei denen es privat unterm Deckchen krabbelt, aber selten zu zweit. Und dann wirft sich Alan blaue Würfelchen in den Hals und die Welt sieht nicht wirklich klarer aus ...

Schon ein seltsamer Gaga-Film, der sich als Mischung aus Soft-Erotik-Clip, Drogen-Thriller und Highschool-Schmonzette erweist. Seltsam zwar, aber nicht schlecht. Es macht schon einigen Spaß, diesem unsteten Trottelchen Alan zu folgen, und die Darstellung der Irrfahrten auf LSD wirken krass-real - auch ohne einschlägige Erfahrung des untenstehenden Autors.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.