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Hexenjagd

Paranoia und Massenhysterie gedeihen dort am prächtigtsten, wo Freiheit unterdrückt und Sexualität verteufelt wird. Unter dem Eindruck der von US-Senator Joseph McCarthy eingeleiteten Kommunistenhatz, von der er persönlich betroffen war, schrieb Arhur Miller seinen zeitlosen Zweiakter The Crucible, dem ein authentischer Fall von Hexenverfolgung in der neuenglischen Kleinstadt Salem zu Grunde liegt. Miller demonstrierte exemplarisch, wie eine vermeintlich demokratische Gesellschaft durch die schleichende Unterwanderung von Intoleranz und Fanatismus in ein totalitäres System umschlagen kann. Die Geschichte der durch Liebe verblendeten Pastoren-Nichte Abigail, die ihren Geliebten John Proctor in eine Netz aus Verrat und Paranoia verstrickt, wurde 1954 schon einmal - damals mit Yves Montand und Simone Signoret besetzt - verfilmt: In den DEFA-Studios in deutsch-französischer Coproduktion. Jetzt sind Daniel Day Lewis und Winona Ryder als tragisches Liebespaar zu sehen, Regie führte der Holländer Nicolas Hytner, der bereits mit King George für einiges Aufsehen sorgte.

Originaltitel: THE CRUICIBLE

USA 1996, 115 min
Verleih: Fox

Genre: Literaturverfilmung, Drama

Darsteller: Winona Ryder, Daniel-Day Lewis, Paul Scofield

Regie: Nicolas Hytner