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Human Traffic

Schon vor knapp zwei Jahren sollte diese abgefahrene Drogen-Club-Culture-Höllenfahrt in die deutschen Kinos kommen. Tat sie aber nicht, dafür steht jetzt wenigstens die Veröffentlichung auf DVD an.

Justin Kerrigan beobachtet sechs junge Engländer, die alle kurz davorstehen, am Alltag durchzudrehen. Da gibt es die Zicke, die von Chauvi-Säcken die Nase einfach voll hat, den eifersüchtigen DJ, dessen im Gedanken promiskuitive Freundin, deren jungfräulichen Bruder, das während nervöser Onanie von der Mutti erwischte Babyface und der T-Shirt-Verkäufer, der zwar meistens einen hochkriegt, dem aber im entscheidenden Moment das Blut wieder in die Füße fließt. Spaß haben sie trotzdem alle, denn berauschende Substanzen lassen kleine Verunsicherungen zur philosophischen Erleuchtung mutieren.

Um viel mehr geht’s eigentlich nicht, es genügt dennoch. Denn gerade diese Zurückhaltung, das genaue Beobachten und die eher stille Teilnahme Kerrigans am Überdrehten machen diesen Ausflug in die verkoksten Hirnwindungen einer dennoch nicht ganz hoffnungslosen Generation so nachvollziehbar. Dazu gibt’s natürlich richtig gute Musik, u.a. von Fat Boy Slim, Underworld, Orbital und Primal Scream. Ist doch was.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.