Dieser Film ist John Turturros zweite Regiearbeit. Zudem spielt er die Hauptrolle, hat am Drehbuch mitgewirkt und den Film auch noch produziert - viel Herzblut steckt auf jeden Fall in diesem Projekt.
New York, 1935. Tuccio ist ein erfolgloser Bühnenautor und im Astergourd-Theater angestellt. Und er ist mit Rachel, dem gefeierten Star des Ensembles liiert. Sein neues Stück ILLUMINATA spiegelt genau diese Liebe wieder, ist also mehr wahres Gefühl als Bühnenfiktion, nur aufgeführt werden soll es nicht.
Doch während einer ausverkauften Abendvorstellung bekommt der Hauptdarsteller plötzlich einen Schwächeanfall. Auf der Bühne ist die Hölle los. Kurzerhand nutzt Tuccio seine Chance und führt sein noch unvollendetes Werk auf. Das Chaos ist perfekt und am nächsten Tag hagelt es böse Verrisse, auch vom örtlichen Starkritiker Bevalaqua. Das Stück soll nicht wieder zur Aufführung kommen und die Karriere von Tuccio scheint beendet. Rachel ist vertraglich an das Theater gebunden und wird jetzt Ibsen spielen. Tuccio wirft seiner Geliebten mangelnde Loyalität vor und trifft sich mit der alternden Diva Celimene. Plötzlich sieht es für ILLUMINATA gar nicht mehr so schlecht aus: Die Schauspieler kämpfen für die Aufführung des Stückes und Rachel droht, Ibsen nur dann zu spielen, wenn die Theaterbesitzer auf die Forderungen eingehen. So hebt sich der Vorhang - für ein Stück, das von einer lange währenden Liebe handelt, die vielleicht nicht perfekt ist, aber jede Krise übersteht.
Hier wird geliebt, posiert, gelebt, intrigiert. Fast so leidenschaftlich wie bei Shakespeare, eben nur ohne Blut, dafür mit viel Witz und Poesie. Dabei taucht John Turturro tief in die Theaterwelt ein und hat mit Susan Sarandon und Christopher Walken Stars zur Seite, die die affektierten Charaktere von Celimene und Bevalaqua präzise treffen.
Originaltitel: ILLUMINATA
USA 1998, 119 min
Verleih: Arthaus
Genre: Komödie
Darsteller: John Turturro, Christopher Walken, Susan Sarandon
Regie: John Turturro
Kinostart: 20.04.00
[ Mathilda Bergman ]