D 2007, 79 min
Verleih: Warner
Genre: Zeichentrick, Kinderfilm, Literaturverfilmung
Stab:
Regie: Thilo Graf Rothkirch
Drehbuch: Hans de Beer, Thilo Graf Rothkirch
Stimmen: Mario Adorf, Rick Kavanian, Sandro Iannotta
Kinostart: 27.12.07
Die Verfilmung von Hans de Beers Kinderbuch DER KLEINE EISBÄR avancierte 2001 zum kassenträchtigsten deutschen Kinderanimationsfilm aller Zeiten. Neben einer Fortsetzung setzte die "Cartoon-Film"des Ehepaars Rothkirch in der Folge auch die Geschichte von LAURAS STERN erfolgreich für die Leinwand um. Nun wird mit KLEINER DODO ein weiterer gezeichneter Bestseller in die Kinos gebracht.
Basierend auf Hans de Beers Geschichten erzählt der Film die Vorgeschichte der gleichnamigen Fernsehserie. So erfahren wir, wie der kleine Orang-Utan Dodo den verschrobenen Affen Darwin traf und das Geigespielen lernte. Der kleine Kerl fand das seltsame "Dingsbums" auf dem Urwaldboden, als es von der Ladefläche eines Lasters herunterfiel. Neugierig auf alle Geräusche und die warnenden Worte seiner Eltern mißachtend, pirschte er sich mit einem Stock bewaffnet an den Koffer heran und entlockte ihm mit vorsichtigem Stupsen die ersten Töne. Der alte Darwin, von den anderen Dschungelbewohnern als verrückter Kauz abgestempelt, weiß sehr wohl, worum es sich bei dem Fundstück handelt. Er wuchs bei den Menschen auf und hält das Klettern für unzivilisiertes Affengehabe. Stattdessen badet er lieber ausgiebig und hört sich selbst gerne reden.
Fortan bringt Darwin Dodo bei, wie man dem "Dingsbums" wundervolle Töne entlockt. Davon dürfen aber die Eltern nichts erfahren. Die haben auch eher mit der Dürre zu kämpfen, die dafür sorgt, daß Krokodil Arnold bereits auf dem Trockenen sitzt. Als dann auch noch ein Tiger auftaucht, verbannen die besorgten Alten ihren Sohn auf dem Baum. Der läßt sich aber so leicht nicht unter Kontrolle bringen.
Äußerst putzig ist die Welt des kleinen Dodo und wird so vor allem die ganz Kleinen ansprechen. Gefressen wird hier niemand. Selbst Arnolds Versuche den Affen zum Frühstück zu verspeisen werden als Spiel abgetan und haben so eher etwas von Poldi aus "Hallo Spencer." Vom Zeichenstil bis hin zu den Charakteren wirkt alles liebevoll, wie wir es schon von Lars, dem kleinen Eisbären gewohnt sind. Dodo ist allerdings naturgemäß eine ganze Ecke quirliger als der träge Bär. Das sorgt für viel Witz und Chaos und dafür, daß den Kleinen und - Hand aufs Herz - eigentlich auch uns Großen bestimmt so schnell nicht langweilig wird.
[ Lars Tunçay ]