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Leben und Lieben in L.A.

Feinfühliges und humorvolles Melodram über die Liebe

"Über Liebe zu sprechen ist so, als würde man Architektur tanzen." Diese Worte eines Freundes ließen Willard Carroll keine Ruhe mehr. Er mußte einen Film über die schönste Sache der Welt, die Liebe, drehen. Doch wie soll man dem Publikum begreifbar machen, was nicht zu definieren ist? Carroll fand eine Lösung.

Er zeigt vollkommen unterschiedliche Menschen, die scheinbar nur eins gemeinsam haben: Sie leben alle in Los Angeles. Da gibt es zum Beispiel Hannah und Paul, deren Ehe nach 40 Jahren auseinanderzubrechen droht. Oder die Theaterregisseurin Meredith, die nach ihrer Trennung, was die Partnerschaft anbelangt, keinem Mann mehr traut. Das gebrannte Kind scheut eben das Feuer! Und so hat jeder der Charaktere irgendeine Leiche im Keller, die der Grund dafür ist, das neue Glück leider noch warten zu lassen.

Willard Carrolls Kinowerk ist ein humorvolles, feinfühlendes und zu Tränen rührendes Melodram. Carroll zeigt an den doch so unterschiedlichen Biographien genau, wieviel Kummer und Leid, aber auch Glück und die Liebe dem Leben bringen kann. Und das mit ausgezeichneten Schauspielern. Sean Connerry ist einfach traumhaft als treuer, liebevoller und vielleicht eine Spur zu ehrlicher Ehemann. Gillian Anderson spielt die scheinbar kühle Regisseurin am Theater, die sich doch gern wieder in die Arme eines Mannes fallen lassen würde. Doch ihr fehlt der Mut.

LEBEN UND LIEBEN IN L.A. wird der passende Film für den vor der Tür stehenden Sommer sein. Egal ob gerade selber verliebt oder noch auf der Suche, dieser Streifen verspricht 120 Minuten Balsam für das Herz. Wer läßt sich nicht gern mal schmachtend in die eine oder andere Rolle fallen und erlebt dabei auch noch ein prickelndes Happy End?!

[ Christiane Rausch ]