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L’Escorte

Ein Scherz sollte es werden, die Party so ein bißchen auf Trab bringen. Allerdings ging das nach hinten los, denn der von Jean-Marc, seinem Lover und dessen Freunden bestellte Callboy kommt viel zu spät, nämlich dann, als alle Gäste schon weg sind, und entpuppt sich als merkwürdige Klette. Steve, der etwas kurzgeratene Bengel mit dem Unschuldsgesicht, poppt mit Jean-Marc, und plötzlich kommt Philippe heim. Vielmehr gibt’s eigentlich nicht zu berichten, außer - weil ja schließlich jeder Film vorgibt, dramaturgisch so Einiges auf der Pfanne zu haben - daß sich Langlois einen irren Twist einfallen läßt: Irgendwann poppt Steve mit Philippe, und plötzlich kommt Jean-Marc heim ...

Tja, vielmehr gibt’s eigentlich auch jetzt noch nicht zu berichten, außer, daß Kanadier schlechtes Französisch sprechen, und die Schwulen mal wieder zu promisk, zu wohlhabend, zu abgestumpft, zu hirnamputiert und zu reich erscheinen. Was ja alles noch ginge, gäbe es da nicht diesen unanständigen 80er Jahre Look ...

Originaltitel: L’ESCORTE

Kanada 1996, 91 min
Verleih: Pro Fun

Genre: Drama, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Robin Aubert, Éric Cabana

Regie: Denis Langlois

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.