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Marius und Jeannette

Trotz des bescheidenen Gehalts, das die freundliche Jeannette als Kassiererin im Supermarkt verdient, ist es ihr gelungen, zwei Kinder allein großzuziehen - und eigentlich gibt es nichts, worüber sie sich beklagen könnte. Doch ohne jede Vorwarnung steht ihr Leben plötzlich kopf: Sie verliebt sich in einen ihrer Kunden, den verschlossenen Marius, der in einer leerstehenden Zementfabrik ein Eremitendasein fristet. Ihre Gefühle werden erwidert, doch Marius hat Angst vor seiner Liebe: Eines Tages flieht er zurück in die Einsamkeit. Jeannettes schrullige, aber liebenswerte Nachbarn beschließen, die verkorkste Beziehung zu retten...

Regisseur Robert Guediguian siedelt seine Geschichte in einer malerischen Kleinstadt nahe Marseille an, und macht bei seiner Inszenierung kein Hehl aus seiner Bewunderung für Jean Renoir und Rene Clair. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, pointierte, humorvolle Dialoge über Gott und die Welt, kleine Randbeobachtungen und atmosphärische Momentaufnahmen, angereichert mit viel südeuropäischem Lokalkolorit und aufrichtiger Warmherzigkeit: Wer Marius und Jeannette kein Happy-End wünscht, hat einfach kein Herz.

Originaltitel: MARIUS ET JEANNETTE

F 1997, 102 min
Verleih: Arsenal

Genre: Tragikomödie, Liebe

Darsteller: Ariane Ascaride, Gerard Meylan, Pascale Roberts

Regie: Robert Guediguian