Originaltitel: THE MATRIX REVOLUTIONS

USA 2003, 120 min
Verleih: Warner

Genre: Action, Science Fiction

Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving, Monica Bellucci

Regie: Andy Wachowski, Larry Wachowski

Kinostart: 06.11.03

2 Bewertungen

Matrix Revolutions

...wir dachten schon, es endet nie

Sagte doch schon der Großvater "Es soll sich niemand beschweren, wenn seinem Antrag stattgegeben wird!". So ist es! Wer also nach MATRIX-Fortsetzungen gierte, statt einmal mehr das Original zu schauen, sollte sich nun über den gelieferten Murks nicht wundern. Vorbei ist es mit Ideen, die Paranoia schüren. Vorbei die Diskussion bis in den frühen Morgen, wer denn nun der Auserwählte ist, und ob wir alle die Projektion einer Projektion sind ...

Profitierte Teil 2 noch vom eher schlaffen Kinosommer, setzt pure Ernüchterung nun jeglicher Legendenstrickerei ein Ende. Die Wachowski-Brüder haben das Unglaubliche geschafft und ihrem eigenen Mythos den Nährboden entzogen. Denn hohler als REVOLUTIONS kann Hochglanzkino nimmer sein.

Zion ist der letzten großen Attacke der Maschinen ausgeliefert, Neo liegt im Koma und Agent Smith multipliziert sich munter weiter. Das Orakel prophezeit bedeutungsschwanger und Kekse backend "Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende". Also begeben sich Neo und Trinity auf die letzte Reise in das finstere Zentrum der Maschinendiktatur, während Morpheus, Niobe und all die anderen Rebellen Zion zu Hilfe eilen. Von nun an wird aus allen Rohren geschossen, Wächter schwärmen in die fast schutzlose Rebellenstadt, und in der Matrix gilt es, Agent Smith zu versemmeln. Mittendrin werden glorreiche Sätze ausgespuckt wie "Bitte machen Sie einen Diagnosecheck!" oder "Prüfen Sie ihn auf virtuelles Trauma!, und ein fieser Attentäter hat es auf unseren Neo abgesehen, der einmal mehr von Trinity gerettet werden muß.

Sicher ist das alles technisch ganz gut gelöst, hervorragend fotografiert und die Kostüme haben auch ihren Reiz. Doch das Wachowski-Duo nimmt sich bitterernst in seiner Flachzangen-Philosophie. Dort wo der erste Teil noch punkige Thesen vertrat, und unsere Welt durch die Fiktionsdecke hindurchblitzte, bläst sich nun ein banales Mystik-Rambazamba auf, uninteressant und pathetisch-kitschig bis zur Schmerzgrenze. Und sämtlichen Darstellern Auftritte zu verschaffen, die eigentllich völlig egal sind, ist schon ein Kunststück. Trinity sagt den einzigen klaren Satz des Filmes, und wir sollten ihren Rat dankbar annehmen: "Ich hab keine Zeit für diese Scheiße". Eben!

[ Roman Klink ]