Originaltitel: MOON THE PANDA
F/Belgien 2025, 100 min
FSK 6
Verleih: Weltkino
Genre: Erwachsenwerden, Abenteuer, Kinderfilm
Darsteller: Noé Liu Martane, Alexandra Lamy
Regie: Gilles de Maistre
Kinostart: 10.04.25
Unter Tierfreunden: Wer einem Panda in all seiner tapsigen Niedlichkeit so gar nichts abgewinnen kann, der ist raus. Und vermutlich kalt wie Stein. Allen anderen sei gesagt: Das, was uns bisher Glanz in die Augen trieb, wenn man Videos von Pandas sah, war nur die halbe Wahrheit, den überwältigenden Rest löst nun Moon ein. Denn dieser pelzige Kerl erobert einen im Sturm, kriecht direkt ins Herz, er ist einfach – pardon – Cute As Fuck! Nun reicht „süß sein“ manchem nicht für einen ganzen Film, ich wäre da durchaus genügsamer ...
Wie oft in den Filmen von Gilles de Maistre wird von der Freundschaft zwischen einem Heranwachsenden und einem Tier erzählt, hier vom Einzelgänger Tian und einem flauschigen Kerl namens Moon. Schule liegt Tian nicht so, lieber verschanzt er sich hinter seiner Konsole oder verbringt Zeit mit seiner herzensguten Oma Nai Nai in ihrem Stelzenhaus in den Bergen Sichuans. Nai Nai schickt den Jungen zum Holzsammeln in den Wald, widerwillig zieht Tian los. Er kehrt bald ohne Holz zurück, dafür mit einem wunderbaren Geheimnis im Gepäck.
Sicher, MIA UND DER WEISSE LÖWE bleibt das Maß aller Dinge in der Filmographie de Maistres, doch auch dessen neues Werk berührt ungemein und vermittelt – anders als noch ELLA UND DER SCHWARZE JAGUAR – ohne erhobenen Zeigefinger unverbrüchliche Werte wie Zusammenhalt, Familie, Verantwortung und Artenschutz. De Maistre verzichtet auch dieses Mal wohltuend auf eine Vermenschlichung der Tiere, der endlich selbstbewußtere Tian ist es, der Pandasprache lernt! Und wem noch immer nicht das Herz aufgeht, wenn man Moon beim Fressen, Schlafen oder Spielen beobachtet – siehe oben ...
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.