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Morgen, Findus, wird’s was geben

Weihnachten mit Kater

Intime Kenner des zum Jahresende erklingenden Liedgutes ahnen angesichts des Titels bereits, worum sich das nunmehr dritte Abenteuer von Erfinder Petterson und Kater Findus dreht. Richtig: Das Fest der Liebe steht vor der Tür dieser ungewöhnlichen WG. Und weil Findus kein ausgewachsener Stubentiger, sondern ein kleiner Katzenjunge ist, möchte er nur eines – dem leibhaftigen Weihnachtsmann begegnen!

Natürlich weiß Petterson um die Utopie dieses Wunsches; trotzdem verspricht er das Unmögliche und tüftelt sofort etwas aus. Aber ein mysteriöser Postbote, Nachbar Gustavsson und natürlich Signhild aus dem Dorf funken immer wieder dazwischen. Zu allem Überfluß gibt es auch noch die diebischen Mucklas, deren Aktivitäten Pettersons und Findus’ Freundschaft auf eine harte Probe stellen, während die mittlerweile doch fertig erfundene Weihnachtsmann-Maschine fatale Mucken zeigt. Endlich kommt der Heilige Abend – was wird wohl nun geschehen?

Obwohl der Starttermin Anfang November vielleicht etwas früh anmuten mag, dürfen und sollten mit dem Verfassen ihres Wunschzettels beschäftigte Kinder unbedingt ein Plätzchen für diesen ganz auf sie zugeschnittenen Film reservieren. Humorvoll, aber nicht schrill, pädagogisch wertvoll, allerdings ohne didaktischen Zeigefinger, temporeich, jedoch nicht überfordernd, kommt er daher, vermittelt unaufdringlich Botschaften und zeichnet sich vor allem durch stets präsentes Herzblut aus. Liebevolle Animation sowie motivierte Synchronsprecher setzen der inhaltlichen Vielfalt schließlich eine funkelnde Krone auf.

Also, liebe Eltern, gönnen Sie Ihren Sprößlingen doch einfach diesen etwas vorzeitigen Spaß, selbst wenn sie nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben sollten. Denn auch ältere Kinder oder gar Erwachsene lernen zwar sicherlich nichts mehr dazu, spüren möglicherweise manche Länge und kennen vor allem die finale Überraschung bereits zu Beginn, dürfen sich ungeachtet aller Stolpersteinchen aber trotzdem auf einen zumindest netten Kinonachmittag freuen. Mal ganz ehrlich: Wer könnte schon dem Charme eines knuffigen Katers in grünen Hosen widerstehen?!

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...