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Nächte der Erinnerung

Drei turbulente, traurige Nächte im Leben eines Rettungssanitäters

Frank Pierce arbeitet als Rettungssanitäter in New York. Diese Arbeit kann der tollste Job der Welt, aber auch der fürchterlichste sein. Für Pierce trifft letzteres zu. Denn in seinen nächtlichen Einsätzen sterben ihm die Patienten reihenweise unter den Händen weg. Er scheint wie verflucht zu sein, denn an medizinischem Können mangelt es ihm nicht. Hinzu kommt, daß er seit einiger Zeit von einer immer wiederkehrenden Vision geplagt wird. Egal wo er hinsieht, erscheint ihm das Mädchen, das durch sein Verschulden sterben mußte. Bei einem Asthmaunfall führte Pierce den Atmungsschlauch falsch ein. Er verkraftet diese Arbeit nicht mehr, will kündigen, doch sein Boss braucht ihn.

Eines Nachts fährt er wie gewohnt seinen Einsatz. Dabei begegnet er Mary. Sie ist die Tochter seines Komapatienten, der nun im Krankenhaus liegt. Mary hält Krankenwache für ihren Vater, dadurch kreuzen sich Marys und Pierces Wege öfter. Gemeinsam entwickeln sie nun ein Gefühl von Hoffnung und Geborgenheit und können damit ihre dunkle Vergangenheit teilweise vergessen.

Martin Scorseses Drama entstand nach der gleichnamigen Romanvorlage von Joy Connelly. NACHT DER ERINNERUNG zeigt schonungs-

los das emotionsgeladene Auf und Ab der Arbeit der Rettungssanitäter. Sie werden täglich mit dem Tod konfrontiert. Dennoch sind sie in der Lage, auch Leben zu retten. Auch Pierce muß einen Weg finden, das Erlebte zu verarbeiten. Scorsese zeichnet mit seinem Film ein detailliertes Psychogramm. Keine leichte Kinokost. Wer einen wilden, skurrilen, aufregenden und traurigen Trip durch New York erleben möchte, sollte sich diesen leicht verstörenden Film ansehen.

[ Christiane Rausch ]