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Neues vom Wixxer

Runde 2 als effektreiche Nonsens-Achterbahnfahrt

Macht dieser Mann eigentlich Urlaub? Mit DER WIXXER feierte Christoph Maria Herbst seinen endgültigen Durchbruch. Seit Juli 2006 unterzog er allein im Kino mit fünf Komödien unser Zwerchfell so manchem Härtetest. Nun kehrt er zurück zur Rolle, für die ihn 2004 fast zwei Millionen Zuschauer liebten: Alfons Hatler, der vom Butler zum Leiter einer Irrenanstalt aufgestiegen ist. Man darf sich auf Sprüche und Doppeldeutigkeiten freuen, vor allem aber auf eine tränentreibende Karaoke-Show.

Doch die Witzparade gehört eigentlich dem Trio Humoral Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka und Oliver Welke. Sie schauten so ziemlich jeden Edgar-Wallace-Film, um einen eigenen zu schreiben. NEUES VOM WIXXER entstand "nach keinem Drehbuch von Edgar Wallace", wie stets betont wird. Gut geworden ist er trotzdem und weitaus amüsanter als der Vorgänger. Ausgemerzt sind Durchhänger und Fäkalwitze des ersten Teils. Es blieb eine effektreiche, rasante Nonsens-Achterbahnfahrt, in der sich vor beeindruckenden Kulissen Gags und Promis nur so auf die Füße treten.

Kaum glauben die Inspektoren Very Long und Even Longer, dem Wixxer das Handwerk gelegt zu haben, da hält der Supergangster seine Totenkopfmaske wieder in die Kamera. Diesmal meint er es sehr, sehr ernst. Sieben Gräber hat er ausgehoben, die Grabsteine stehen schon. Auf einem steht der Name von Very Long. Die Zeit drängt, die Kommissare müssen jetzt nicht nur den Übeltäter stellen, sondern auch dessen potentielle Opfer schützen. Unter ihnen ist auch Victoria Dickham, die Tochter des legendären Detektivs Lord Dickham. Um Victorias Existenz bangt Even Longer ganz besonders, ist sie doch die Liebe seines Lebens. Aber die Mörderjagd geht vor, führt ins Rotlichtmilieu und in ein gruseliges Kloster. Als Evens Bruder Much Longer sich ins Geschehen mischt, ist das Durcheinander perfekt.

Neben alten Bekannten hat das Wixxer-Universum Neuzugänge zu verzeichnen. Joachim Fuchsberger dürfte in seiner Rolle als Scotland Yards Altmeister Deja-Vus zuhauf haben, die umwerfende Christiane Paul möchte man häufiger komisch erleben, und Judy Winter schindet mit mondänem Augenaufschlag und Reibeisenstimme Eindruck.

Ja, und dann taucht wieder Alfons Hatler auf, singt "My Way" und macht Lust auf mehr vom Wixxer. Vielleicht beim bereits angekündigten TRIPLE WIXX?

[ Roman Klink ]