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Notting Hill

Romanze in Dur – eine Hochzeit und kein Todesfall

Es ist die ewig gleiche Geschichte, und doch hat hier das Produktionsteam von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" mit "Notting Hill" eine kleine Sensation vollbracht: die wundersame Verquickung marktheischenden Hollywood-Entertainments mit britischem Understatement. Die Story ist simpel: Durch eine Unachtsamkeit kollidiert William Thacker, Londons erfolglosester Buchhändler, mit Anna Scott, Hollywoods erfolgreichster Aktrice. Ein Zusammenstoß mit Folgen - so muß William sich als Reporter des Fachblattes Horse and Hound ausgeben, nur um einen Pressetermin mit der Angebeteten zu bekommen. Doch schon nach kurzer Zeit beendet ein Heer von Paparazzi abrupt die Romanze. Eine Liebe zwischen Beverly Hills und Notting Hill scheint einfach unmöglich zu sein ...

Es sind die Zwischentöne, die Gesten und die geschliffenen Dialoge, die aus "Notting Hill" etwas mehr als nur eine weitere "romantische Komödie" machen. Mußte man nach dem schier unerträglichen "Seite an Seite" beim Blick auf Julia Roberts noch Schlimmstes befürchten, dürften selbst ihre ärgsten Kritiker nun verstummen: nahtlos fügt sich der Hollywood-Star in den zurückhaltenden Erzählrhythmus des Films ein und gibt zusammen mit Hugh Grant einem superben Nebendarsteller-Ensemble den notwendigen Freiraum, aus "Notting Hill" eine realistische Romanze zu machen. Michells Film besitzt genug Potential, um ihn zu einem Klassiker des Unterhaltungskinos werden zu lassen. Angenehmere Unterhaltung wird in diesem Sommer in den Kinos kaum zu finden sein.

[ Matthieu Faku ]