D 2001, 92 min
Verleih: Concorde
Genre: Krimi
Darsteller: Meret Becker, Dieter Landuris, Isabella Parkinson
Regie: Bernd Michael Lade
Kinostart: 06.12.01
Die Uhr tickt und tickt und tickt ... Ein Überfall auf einen Geldtransporter. 30 Millionen werden erbeutet. 5 Verdächtige werden von den Bullen per U-Bahn-Video ausgemacht. Einzelverhöre. Tränen. Stilles Grinsen und frostige Härte. Sie werden entlassen. Beobachtet. Die Bullen fragen sich: Kennen die sich?
Den Zuschauer interessiert das spätestens ab hier nicht mehr sonderlich, weil Bernd Michael Lades akribische Erzählweise zu viel Aufmerksamkeit für zu wenig Stoff abverlangt. Da werden pedantisch in Zwischenschnitten sämtliche Kurzbiographien erzählt, von denen vielleicht die Hälfte erzählenswert war. Da werden die üblichen Profile und Muster benutzt, im Glauben, damit Nähe zu erzeugen und Cleverness zu beweisen: unauffälliger Vertreter, unauffällige alleinerziehende Mutter etc. Rasterfahndung also auch im Kino. Den üblichen einsamen Wolf gibt es auch hier: in Person eines vernarbten Kriegsfotografen - Lade schrieb sich die Rolle gleich mal selbst auf den überforderten Leib. Am Ende sucht man überrascht nach der Auflösung. Die versiegte wahrscheinlich in der Gier nach erzählerischer Raffinesse.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.