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Nur mit Dir

Where shall I begin, to tell a lovestory

Es hätte jeden Film treffen können, aus heiterem Himmel. Hinter dem Verbrechen widerlicher Filmtitel steckt kein Prinzip. A WALK TO REMEMBER hieß ein kleiner, feiner Film über die Liebe zweier Jugendlicher, der in diesem Frühjahr beachtlichen Anklang beim amerikanischen Publikum und der US-Presse fand. Er hob sich durch Tiefe und Überzeugungskraft vom Einheitsbrei der Instant-Teenie-Ware ab. Und dann dachte sich irgendein Schlauhans den deutschen Titel NUR MIT DIR aus, eine wahrlich gruslige Schöpfung.

Wer sich davon nicht abschrecken läßt, wird in den Genuß der Geschichte von Landon Carter kommen, der mit schnellem Auto, großer Klappe und ergebener Clique zu den Coolen an der Highschool gehört. Als er jedoch fast den Tod eines Mitschülers verursacht, fällt die Strafe des Schuldirektors entsprechend hart aus. Er soll Nachhilfe für schwache Schüler leisten und im neuen Stück der Theatergruppe auftreten - eine Erniedrigung für den Macho. In den neuen Gefilden begegnet er immer wieder Pfarrerstochter Jamie, die im Strickpulli und mit harmlos-freundlicher Attitüde auch freiwillig die Dinge tut, mit denen Landon bestraft wurde. Als er sie schließlich bittet, mit ihm für das Stück zu lernen, willigt sie ein. Unter der Bedingung, daß er sich nicht in sie verliebt. Darüber kann Landon nur lachen ...

Doch wie sollte es anders kommen, der Rebell und das Mauerblümchen verbringen mehr und mehr Zeit miteinander, ganz zum Unmut von Jamies Vater und Landons Freunden. Und als man Jamie einen argen Streich spielt, zeigt sich, wie sehr sich beide brauchen. Aber so einfach ist das nicht mit der Liebe, und die eigentliche Schicksalsprüfung steht ihnen noch bevor.

Mit Mandy Moore und Shane West stehen zwei Jungmimen vor der Kamera, die nicht nur glaub- und liebenswürdig die erste Liebe mit all ihren Fallstricken und Glücksarien erleben, sondern denen man das Highschool-Alter zur Abwechslung auch mal abnimmt. Gekonnt umschifft NUR MIT DIR ein ums andere Mal Klischeeklippen und geht doch ans Herz. Sicher wird so manchen im Kino ein Déjà-Vu ereilen, vielleicht weil er/sie eine Lovestory kennt, die in den 70ern die Film- und Taschentuchindustrie gleichermaßen ankurbelte. Aber was damals schön war, rührt auch heute noch.

[ Roman Klink ]