Originaltitel: Gone in sixty seconds
USA 2000, 117 min
Verleih: Buena Vista
Genre: Action
Darsteller: Nicholas Cage, Giovanni Ribisi, Angelina Jolie
Regie: Dominic Sena
Kinostart: 17.08.00
Es ist Kinosommer in Deutschland - Zeit für einen neuen Film von Jerry Bruckheimer. In schöner Regelmäßigkeit bringt der Produzent Actionkracher wie THE ROCK oder CON AIR in die Kinos. Wie in CON AIR spielt auch diesmal
Nicholas Cage die Hauptrolle und macht als Autoknacker Randall Raines eine ganz gute Figur.
Nach sechs Jahren Ruhestand in einem kleinen Kaff kehrt Randall nun zurück, um seinem Bruder Kip aus der Klemme zu helfen. Dieser sollte für den gnadenlosen Verbrecherkönig Calitri 50 Autos klauen - und hat sich dabei erwischen lassen. Nun hängt es von Randall ab, die Nobelkarossen in drei Tagen zu besorgen, um so nicht nur 200.000$ zu verdienen, sondern auch seinem Bruder das Leben zu retten. Dabei kommen ihm die Verbindungen aus alten Tagen zu gute. Zwar sind viele ehemalige Kollegen tot, im Knast oder einfach verschwunden, doch es gelingt Randall trotz allem, eine kleine Truppe zusammenzustellen. Gemeinsam mit der Clique seines Bruders machen sie sich nun auf den Weg, die Standorte der Autos zu erkunden.
Dabei werden jedoch Polizei und eine konkurrierende Straßengang auf die Diebe aufmerksam...
Nun erwartet der geneigte Cineast eigentlich Action, Verfolgungsjagden und Explosionen, doch leider mangelt es daran, denn nach der guten Ausgangsidee versinkt der Film in Klischees und Vorhersehbarkeiten. Die obligatorische Liebesgeschichte, ein wirklich fieser Obergangster und gemeine Banden beherrschen die Szenerie. Doch das war auch schon alles.
Erst zum Ende hin gewinnt der Film etwas an Tempo. Immerhin darf sich Randall eine Verfolgungsjagd mit der Polizei liefern und es kommt noch zum Duell mit Calitri. Doch auch dieses recht flotte Finale ist spätestens nach dem peinlichen Ende schnell vergessen, so daß sich NUR NOCH 60 SEKUNDEN wenig von TV-Produktionen abhebt.
[ Jan Berger
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