Originaltitel: PANIC ROOM
USA 2002, 110 min
Verleih: Columbia
Genre: Thriller, Psycho
Darsteller: Jodie Foster, Kristen Stewart, Jared Leto, Forest Whitaker
Regie: David Fincher
Kinostart: 18.04.02
Die Idee ist eigentlich genial. In einer Wohnung gibt es ein Zimmer, in das man fliehen kann, wenn Bösewichte sich Zugang zum persönlichen Freiraum verschaffen. Der Panic Room ist von innen elektronisch verriegelt und auch nur durch den, der sich darin schützend verbarrikadiert, wieder zu öffnen. Aber man muß eh eine Weile den schützenden Ort nicht verlassen, denn für Wasser, Nahrung, Sauerstoff etc. ist gesorgt.
Meg Altman bezieht mit ihrer halbwüchsigen Tochter eine schicke New Yorker Wohnung, die Platz, Luxus, Ruhe und eben einen solchen Panic Room bietet. Von dem wird auch sofort Gebrauch gemacht, denn als sie Einbrecher im Untergeschoß hört, schnappt sich Meg in letzter Sekunde ihr Kind, legt wie eine kämpferische Löwin den Spurt ihres Lebens aufs glatte Echtholzparkett und entkommt mit Sarah um Haaresbreite dem übelgesinnten Pack. Dieses findet sich damit aber nicht so einfach ab, denn schließlich hat man sich Zugang zum Haus verschafft, um an millionenschwere Papiere zu gelangen. Und die sind wo? Bei Meg und Sarah. Im Panic Room ...
Die Idee ist eigentlich genial! David Fincher macht daraus leider "nur" einen guten Thriller. Von ihm hätte man einen etwas weniger konservativen Erzählstil erwarten können. Im Bebildern der klaustrophobischen Bedrängnis, der psychischen Last und des erniedrigenden Gefühls der Mißachtung von Privatsphäre - da wäre Fincher mehr zuzutrauen gewesen. Aber was solls, für Gänsehaut ist durch schweißtreibende Kamerafahrten, eine außerordentlich gut aufgelegte und beängstigend um sich und ihre Tochter kämpfende Jodie Foster und nicht zuletzt die wirklich beunruhigende Kulisse des alptraumhaften Traumhauses gesorgt.
Und am Ende ist Fincher trotz Nichtausspielung sämtlicher Trümpfe anderen Thriller-Regisseuren der Jetztzeit voraus. Um Längen.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.