Ausgangspunkt für Pierre Coulibeufs interdisziplinären Film ist ein Pavillon aus schwarzem Beton, entworfen von Rudy Ricciotti, Sitz des Ballet Preljocaj in Aix-en-provence. Die verschiedenen Charaktere brechen schamlos die Codes der Choreographie und des Kinos: Verschmelzung, Übergang, Distanz oder Fiktion testen die Realität. Die eigens für diesen Raum geschaffene Inszenierung verbindet abstrakte Choreographien an verschiedenen Orten des Pavillons mit satirischen Szenen aus der Arbeitswelt.
Drei Protagonisten, die durchaus auch als eine Person gelesen werden könnten, kämpfen miteinander, ohne daß die gespiegelte Situation, die Versuche zu kommunizieren, diese Reaktion zu provozieren scheint. FINALLY lotet die filmische Sprache mittels einer unkonventionellen Narration aus.
Die 1980 in Oporto/ Portugal geborene Filmemacherin Cláudia Varejão setzt das Schweigen zwischen den Mitgliedern einer Familie, die ein gemeinsames Wochenende in einem Landhaus verbringen, sich aber nichts mehr zu sagen haben, in beeindruckende Bilder um.
Originaltitel: PAVILLON NOIR + FINALLY + WEEKEND
F/Portugal/Norwegen 2006, 24+18+8 min
Genre: Kurzfilm, Drama, Schräg
Darsteller: Adriana Moniz, Adriano Luz, Manuela Couto, João Gil
Regie: Pierre Coulibeuf & Knut Åsdam + Cláudia Varejão