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Petropolis

Ein Film der Superlative: Zerstörung, Ästhetik, Schuld. Der Dreiklang könnte aber auch lauten: Öl, Öl, Öl. Hier in Kanada befinden sich drei gigantische Abbaugebiete, allein jenes in Athabasca ist 34.000 Quadratkilometer groß. Hier vermutet man eines der weltweit größten Ölvorkommen, geschätzte 300 Milliarden Barrel. Um das "Gold der Neuzeit" zu bergen, muß ein immens hoher ökologischer Preis gezahlt werden, denn das Öl ist mit Sand vermischt und kann nur mit einem sehr aufwendigen Verfahren getrennt werden. Die damit einhergehende Verwüstung von Wäldern, Böden und Flüssen hat so noch nicht gekannte Ausmaße angenommen. Um sie beschreibbar zu machen, unternimmt Regisseur Peter Mettler einen gewagten Hubschrauberflug mit ausgefeilter HD-Technik an Bord. Nicht ganz freiwillig, denn eine Drehgenehmigung vor Ort wurde von den Unternehmen nicht gewährt. So nimmt er eine nahezu "göttliche" Perspektive ein und schaut auf das Unfaßbare, auf die Kreation, die von der Kreatur Mensch so zugerichtet wird. In beeindruckenden Zeitlupen-Zooms wird immer wieder auf die Logik von Ursache und Wirkung verwiesen.