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Piñero

Biopic über lebenshungrigen Straßenliteraten

Mittelmaß gab es für Miguel Piñero kaum. Das Leben, die Kunst, die Drogen und der Sex - niemals häppchenweise, immer aus Kübeln. Er lebte abgerissen, sorgte mit seinen improvisierten Raps für Furore, vögelte alles und jeden, der nicht bei 3 seinem Charme entfloh und verdarb sich die Chance zu überdauern mit seinem ausufernden Drogenkonsum. Ende der 80er starb der einst gefeierte Poet erbärmlich.

Hätte man nicht gedacht, daß Sahnebübchen Benjamin Bratt zu einer derart überzeugenden Performance fähig und vor allem uneitel genug sei. Respekt sei auch der unkonventionellen Erzählweise Ichasos gezollt, der einem mit verblüffendem Drive, tollen Schnitten und unsentimentalem Tonfall das Schicksal eines Aussichtslosen sehr sehr nahe bringt. Sollte man echt nicht verpassen.

Originaltitel: PIñERO

USA 2001, 103 min
Verleih: Highlight

Genre: Biographie, Drama

Darsteller: Benjamin Bratt, Giancarlo Esposito

Regie: Leon Ichaso

Kinostart: 18.07.02

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.