Einmal mehr widmet sich Altmeister Jacques Doillon (u. a. PETITES FRÈRES, 1998) seinem Lieblingsthema. RAJA, in Marrakesch gedreht, erzählt in Bildern von gleißender Klarheit über sexuelle Obsession und die Unmöglichkeit der Liebe.
Die schöne junge Raja lebt auf der Straße. Der Franzose Fredric stellt sie als Haushälterin ein. Obwohl er sich geschworen hat, nur noch unverbindliche Sexabenteuer zuzulassen, verliebt er sich in sie. Mehr noch, er verfällt ihr, wird ihr hörig. Auch Raja liebt ihn - und die Welt, die er verkörpert. Sie spricht nicht Französisch, er spricht nicht Arabisch. Sie leben in zwei Welten - Gier und Lust verbinden beide. "Fred und Raja sind emotionale Invaliden", beschreibt Doillon sein intensives Gefühlsdrama über die zerstörerische Seite einer solchen Beziehung. "Ich zeige Figuren in der Komödie des Lebens, Menschen mit ihren Qualitäten, ihren Marotten, ihren existentiellen Problemen und ihren Schwächen. Wenn beide mehr Vertrauen zueinander hätten, wäre es leichter für sie zu lieben."
Originaltitel: Raja
F 2003, 112 min
Genre: Drama, Liebe
Darsteller: Pascal Greggory, Najat Benssallem, Hassan Khissal
Regie: Jacques Doillon