Originaltitel: RIFF RAFF
USA 2024, 103 min
FSK 16
Verleih: Splendid
Genre: Action, Komödie, Gangster
Darsteller: Jennifer Coolidge, Ed Harris, Gabrielle Union, Bill Murray
Regie: Dito Montiel
Kinostart: 27.03.25
Selbst als Pensionär kann einen noch die Vergangenheit ereilen, die man doch längst schon hinter sich glaubte: Mit Frau und halbwüchsigem Sohn will Ruheständler Vincent angemessen ruhig den Jahreswechsel verbringen. Im idyllischen und abgelegenen Waldgrundstück, mit lecker Weinchen vorm Kamin bei kuschligem Geplauder. Doch sind Ruhe und Idylle jäh dahin, als plötzlich Vincents Sohn aus erster Ehe an der Tür klingelt. Rocco heißt der Kerl und hat nicht nur seine hochschwangere Freundin im Schlepptau, sondern auch seine narkotisierte Mutter (ergo Vincents Ex) im Kofferraum seines Wagens. Und als wäre das nicht genug, auch noch Lefty (Gangsterboß mit Groll im Herzen) und Lonnie (Handlanger fürs Grobe mit nicht allzu viel Grips im Kopf) im Nacken. Zwei Typen, von denen auch Vincent noch sehr genau weiß, daß mit ihnen nicht unbedingt zu spaßen ist.
RIFF RAFF gehört zu jenen Filmen, über die sich sagen läßt: Schade, daß es nichts geworden ist. Denn die erzählerische Grundkonstellation hat was für sich und die Besetzung sowieso. Nur krankt die Sache dann schlicht an einem Drehbuch, das die Komponenten „schwarzhumorige Familienkomödie“ und „schräge Gangstergeschichte“ nicht unter einen Hut bekommt. Ob die Regie an der aus Leerlaufdialogen und Szenengestolper bestehenden Geschichte noch mehr hätte rausholen können, als sie es dann tat, ist müßig zu spekulieren.
Allzu viel reingekniet hat sie sich jedenfalls nicht. Gilt auch für die guten alten Schauspielhasen (Jennifer Coolidge, Ed Harris, Bill Murray), die hier eher gemächlich mümmelnd ihre Parts geben. Wohl wissend, wann es lohnt, sich reinzuknien – und wann eher nicht.
[ Steffen Georgi ] Steffen mag unangefochten seit frühen Kindertagen amerikanische (also echte) Western, das „reine“ Kino eines Anthony Mann, Howard Hawks und John Ford, dessen THE SEARCHERS nicht nur der schönste Western, sondern für ihn vielleicht der schönste Film überhaupt ist. Steffen meint: Die stete Euphorie, etwa bei Melville, Godard, Antonioni oder Cassavetes, Scorsese, Eastwood, Mallick oder Takeshi Kitano, Johnny To, Hou Hsia Hsien ... konnte die alten staubigen Männer nie wirklich aus dem Sattel hauen.
Regina Palast: 20:30
Regina Palast: 20:30
Regina Palast: 21:00
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