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Robert Doisneau

Klar, dieses Bild kennt jeder: das im Pariser Rathaustrubel küssende Paar. Es ist die Visitenkarte des Fotografen Robert Doisneau, die bereits in den 50ern entstand, aber erst in den 80ern als Postermotiv zu Ruhm kam und Doisneau den Allerwertesten rettete. Er war schon ständig in Arbeit, aber nicht jeder Auftrag lukrativ, als er sich der Farbe und monotoner Architektur zuwand, gefiel das kaum. Man wollte seinen Blick auf Paris, er steckte in der Schwarz-Weiß-Falle des Festgelegten.

Der Film über den Künstler tappt auch in manche Falle, vielleicht war es keine gute Idee, daß eine Enkelin Doisneaus ihn machte. Im Duktus des herzigen Erinnerns gehalten, dazu mit frech hüpfender Musik untermalt, geriet die Hommage an den großen Fotografen zumindest zu Beginn in seichte Tiefenlage. Berührend jedoch geriet die Schwärmerei Sabine Azémas über ihren engen Freund, der ihr zeigte, daß auch das Häßliche schön sein kann, interessant ist, daß ausgerechnet bestechende Bilder von einer Rußlandreise, ja, wieder in Schwarz-Weiß, vom Auftraggeber nie gedruckt wurden. Sympathisch scheint er gewesen zu sein, der Paris-Ethnograph, bescheiden auch, das hätte man aber auch glauben lassen können, ohne daß Clémentine Deroudille dies immer wieder mit recht naseweisen Kommentaren betont.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.