Der Film besteht aus 43 Aufnahmen unterschiedlicher Güterzüge in den USA. Die Länge der einzelnen Einstellungen richtet sich nach der Zeit, die der jeweilige Zug benötigt, um das Filmbild zu durchqueren. Benning inszeniert überwältigende Landschaftspanoramen und spielt in jeder fixen Einstellung mit visuellen Reizen, die durch den permanenten Wechsel zwischen Enthüllung und Kaschierung des Raums hervorgerufen werden. Die Landschaft scheint überwiegend als Hintergrund für Bennings lebenslange Leidenschaft für die Eisenbahn zu dienen.
James Benning ist seit den frühen 70er Jahren ein wichtiger und kontinuierlich arbeitender Vertreter des amerikanischen Avantgarde-Kinos. Sein Werk umspannt eine umfassende, persönliche Geschichte seines Landes, eine filmische Durchquerung und Vermessung von Landschaft, Kultur und Politik der USA. Seine Filme folgen strengen Ordnungssystemen, die gewissermaßen den Rahmen für seine gemäldehaften Bilder schaffen. Landschaft wird von ihm immer auch als sozialer und politischer Ort wahrgenommen. Sein rigoroser Formalismus wird dabei nie zum Selbstzweck, sondern dient dazu, neue Wahrnehmungsfelder zu eröffnen.
Originaltitel: RR - RAILROAD
USA 2007, 112 min
Genre: Dokumentation
Regie: James Benning