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Schrei, wenn Du kannst

Schreibtischhorror ohne Grusel

Einmal im Jahr schicken sich Verliebte Karten, Briefe, Blumen oder Konfekt. Auch dieses Jahr stecken wieder Valentinsgrüße im Briefkasten, doch die sehen anders aus. Statt dem zuckersüßen Liebesschwur, kündigt die Karte den bevorstehenden Tod an. Kinderkram oder ein böser Scherz? fragen sich Dorothy und ihre Freundinnen. Doch aus Spaß wird Ernst, und zwar schneller als den Damen lieb ist.

Wer kann der geheimnisvolle, unbekannte Mörder sein, der auf jedem Grußkärtchen die Initialen JM hinterließ? Die Mädels grübeln und grübeln und plötzlich besinnen sie sich auf ihre gemeinsame Zeit am College. Damals waren sie wahrhaft keine Engel. Sie trieben ein böses Spiel mit Jeremy Melton - JM! Aha. Will er nun Rache an der ehemaligen Mädchenclique nehmen, weil sie ihn hänselten und nicht mit ihm tanzen wollten? Und das am Valentinstag? Wer weiß? JM, wenn er denn der Mörder ist, versteht sein Handwerk gut. Die jungen Frauen sterben wie die Fliegen. Doch die Polizei hat keine heiße Spur....

SCHREI WENN DU KANNST fährt eine Reihe halbwegs attraktiver Püppchen mit langem, engelsblondem Haar und knappem Outfit auf, die der Reihe nach dahin gemetzelt werden. Klingt langweilig, ist es auch. Denn James Blanks hat leider auf die für das Genre notwendige Spannung und jeden Anflug von Grusel verzichtet. Er hat sich einfach seine Story mehr oder weniger geschickt aus Filmen wie SCREAM oder HALLOWEEN zusammengeklaut. Doch wer braucht so eine Mixtur? Die Morde passieren fernab von zeitlichen und räumlichen Naturgesetzen. Ist der Killer nun etwa Gott oder Scotty, kann er sich beamen? Logik sucht man hier vergebens. Den wahren Mörder und dessen Motive auch. Dann doch lieber in die Videothek und FREITAG, DER 13. ausleihen.

[ Christiane Rausch ]