Originaltitel: SCREAM 3
USA 2000, 123 min
Verleih: Kinowelt
Genre: Horror, Teenie, Thriller
Darsteller: Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox
Regie: Wes Craven
Kinostart: 22.06.00
Es war zu erwarten. Rehauge Sidney ist einfach keine Ruhe vor ihrem langjährigen Peiniger vergönnt. Seit der letzten Attacke vor einiger Zeit lebt sie zurückgezogen in Nordkalifornien und versucht die Greueltaten der Vergangenheit zu vergessen. Hollywood verfilmt derweil fleißig ihre Geschichte in STAB 3 weiter und selbst Leute, wie der Cop Dewey, die Syd früher zur Seite standen, wirken an der Umsetzung ihrer Horrorstory mit. Bald geschieht der erste bestialische Mord am Set. Syds Alpträume von ihrem wahnsinnigen Verfolger kehren zurück und dann klingelt in ihrem abgeschiedenen Heim auch schon das Telefon. Jetzt weiß das kranke Hirn, wo Syd zu schnappen ist...
Natürlich ist der vorläufige Abschluß der Teen-Horror-Trilogie ähnlich wie die beiden Vorgänger gestrickt. Aber Wes Craven geht diesmal einen Schritt weiter. Alte Bekannte wie Gale Weathers und Dewey haben sich mit den Jahren schon verändert, ihre Figuren sind tiefgründiger angelegt und was in SCREAM 3 wirklich wunderbar ist: Craven zeigt Mut zum Trash. In diesem, neben dem ersten Teil, gelungensten Film der Serie lösen sich Panik und Lachattacken, Hysterie und wahres Bangen ab, und es wird weitaus mehr geschrien, gemordet und Filmgeschichte zitiert. Besonders Indie-Ikone Parker Posey als durchgeknallte, immer kreischende Gale Weathers-Darstellerin in STAB 3 erinnert an die faszinierend hyperventilierenden Trash-Trinen in John-Waters-Filmen. Craven ist sich auch nicht für infantile Albernheiten zu schade, dem Gruselfan wird einiges Entgegenkommen abverlangt. Auch den Einstieg schustert der Horrormeister souverän stark und überraschend suspense zusammen, und wie immer gelingt es ihm, das Wer ist der Killer?-Spiel bis zum Ende dramatisch hochzuheizen. Die Auflösung ist einfach klasse, denn wer hätte schon gedacht, daß der Mörder von Sydneys Mutter und den vielen Kinoleichen ausgerechnet.....
[ David Waschek ]