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Sex oder stirb

Heiter-bestialisches Jungfrauengemetzel

Ernst gemeinter Psychopathenthriller oder zotige Genreparodie? Egal. Der australische Regie-Newcomer Geoffrey Wright fährt alles auf, was Teenagerherzen in Wallung versetzt. Denn in der verschlafenen Kleinstadt Cherry Falls ist ein Killer unterwegs. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, jagt er nicht etwa alles, was ihm vors geschliffene Messer läuft. Nein, er hat es auf noch nicht deflorierte Mädchen abgesehen. Daß dabei auch der ein oder andere Passant drauf geht, ist lediglich den Umständen geschuldet.

Sheriff Marken muß nun nicht nur mit mehreren Morden fertig werden, sondern auch noch völlig entfesselte Jugendliche im Zaum halten. Denn die sind längst drauf gekommen, wie dem Virginkiller zu begegnen ist - am besten, wenn man das erste Mal schon hinter sich hat. Und so werden aus sittsamen Schülern sexhungrige Bestien, denen diesmal die Zustimmung ihrer prüden Eltern sicher ist.

Mit aufwendig gestalteten Schauereffekten hat sich Wright nicht lange aufgehalten und setzt auf die Wirkung von Schreiarien und Blut. Vor allem letzteres scheint es ihm angetan zu haben, denn es kommt reichlich zum Einsatz, ungeronnen, tomatenrot und mit der Konsistenz von Erdbeersaft. Auch die Optik des Killers kommt mit einfachen Mitteln aus: schwarze Langhaarperücke auf glänzendem Lack-und-Leder-Outfit. Was zunächst wie ein Halloween-Kostüm anmutet, entpuppt sich als Fingerzeig auf ein lange zurückliegendes Verbrechen, das die Tochter des Sheriffs unter Einsatz ihres Lebens enthüllen will. Doch was hatte ihr Daddy damit zu tun?

[ Sylvia Görke ]