Originaltitel: SIU LAM JUK KAU
HK 2001, 88 min
Verleih: Buena Vista
Genre: Action, Sport, Komödie
Darsteller: Stephen Chiau, Vicky Zhao, Ng Mang-tat
Regie: Stephen Chiau
Kinostart: 11.03.04
So muß ein Match aussehen. Von einem wirbelnden Angreifer Richtung Tor gekickt, durchfurcht der Ball das Gras, hinterläßt eine Feuerspur und fetzt allen Spielern die Trikots vom Leib, bevor er schließlich das gegnerische Tor sprengt!
Nach der müden Lederwalze DAS WUNDER VON BERN zeigt Stephen Chiau, wie unterhaltsam und kinotauglich das Spiel der Spiele wirklich aussehen kann. Es geht um alles, wenn Trainer Fung seine Mannschaft gegen das "Evil Soccer Team" auf den Rasen schickt, der die Welt bedeutet. Das Spiel ist auch Fungs Chance, endlich wieder seine verbogene Ehre herzustellen. Vor vielen Jahren verschoß er einen entscheidenden Elfmeter und wütende Fans zerbrachen ihm in Rage das "goldene Bein". Sein Kamerad Hung profitierte von der Niederlage und wurde zum gefeierten Fußballstar. In der Gegenwart hat er das härteste Fußballteam der Welt aufgestellt und mit fiesen Methoden zu Kampfmaschinen ausgebildet. Gegen diese Kicker will Fung zu Felde ziehen und hat dafür eine Mannschaft zusammengestellt, die auf den ersten Blick nicht hoffnungsloser sein könnte. Doch von Fung in Geist und Disziplin der Shaolin geschult, treten sie zur Nationalmeisterschaft an - Shaolin Soccer ist geboren. Werden sie auf dem Grün bestehen und auch den höllischen Fallen des Gegners entgehen? Und wie kann ihnen die entstellte Mui helfen, die an einem Straßenstand Brot bäckt?
Ratlose Fußballtrainer können sich in SHAOLIN KICKERS ebenso die eine oder andere Motivation holen, wie jeder, der im Alltag mal auf kleine Schwierigkeiten oder viel zu enge Parkplätze stößt. Mit der gleichen Leidenschaft, wie man in Asien dem Shaolin Kung-Fu und Fußball nachgeht, dreht man dort auch Filme. Hongkongs größter Komödienstar Chiau schickt Sing, Fung und die anderen Außenseiter mit einem gewaltigen Augenzwinkern auf die Reise, dem übermächtigen Feind ins Auge zu sehen und ihre eigenen Stärken zu finden. Die effektgeladenen Kampfeinlagen sind dabei das echte Schmeckerchen des Genre-Spagats, knallhart und atemlos.
Und wenn Straßenbäckerin Mui ihre Technik bei Mehl, Eiern und Wasser anwendet, ist ohnehin der letzte Zweifler eines besseren belehrt: Kung-Fu ist keine Sportart, sondern eine Lebensweise und scheint auch aus Filmern Magier zu machen.
[ Roman Klink ]