Originaltitel: SOUTH PARK-BIGGER, LONGER & UNCUT

USA 1999, 80 min
Verleih: Warner

Genre: Zeichentrick, Satire

Regie: Trey Parke

Kinostart: 20.01.00

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South Park

Als Serie schon witzig - als Film nur peinlich

Stan, Kyle, Kenny und Cartman sind kleine, häßlich gezeichnete und recht ordinäre Kinder im Kaff South Park. Und Serien-Stars. Zumindest in Amerika. Und was dort als mega-witzig gilt, wird bei uns von einigen gar als kultig empfunden oder man kennt es gar nicht. Bei SOUTH PARK - DER FILM hätte man auf eine deutsche Verleihlizenz verzichten können, denn SOUTH PARK - DER FILM ist nervig, natürlich auch häßlich gezeichnet, primitiv und - gefährlicherweise - leider auch gehörig dumm. Natürlich haben Zoten einen gewissen Unterhaltungswert. Der erlischt aber nach x-facher Wiederholung der gleichen Fäkalphrasen. Klar, es kann witzig sein, wenn man die Kanada-Aversion der Amis karikiert, denen Bryan Adams als fatalster Import gilt und man fies mit der Hinterwäldlerexistenz der Bärenjäger aufräumt. Doch der Witz hört schlagartig auf, wenn KZ errichtet und Bücherverbrennungen initiiert werden und man dem Nachbarland den Krieg erklärt. Auch nicht sonderlich witzig, Saddam Hussein achtzig Minuten lang als schwulen, latent geilen Lebensgefährten des Satans darzustellen. Eigenarten und Schwächen der anderen sind von Natur aus Grundstein jeder heftig satirischen Attacke. Frech und damit auch komisch bleibt so etwas allerdings nur, wenn man die Angriffe mit einem gehörigen Maß an subtiler Intelligenz und Boshaftigkeit - nicht Blödheit! - paart. Und das Wissen um die Konsequenz. Bei Hussein eigentlich irgendwie angemessen.

Den Filmemachern kreist bestimmt durchs Hirn, eine Satire, eine Persiflage auf die amerikanische Lebensart geschaffen zu haben. Man sollte Ihnen die Wahrheit sagen. Und Ihnen alle Folgen DER SIMPSONS zeigen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.