Originaltitel: VERMINES
F 2023, 106 min
FSK 16
Verleih: Plaion
Genre: Horror
Darsteller: Théo Christine, Finnegan Oldfield, Sofia Lesaffre
Regie: Sébastien Vanicek
Kinostart: 21.11.24
Ach Mann, der gute alte Tierhorror ist auf den Hund gekommen. Er findet allenfalls in der Nische noch statt, wird schamhaft im Home Entertainment verramscht, und wenn er es doch mal ins Kino schafft, dann müssen es meistens seltsam animierte Haie mit geradezu überirdischen Fähigkeiten richten, woran man sich aber auch schnell sattgesehen hat. Nun wagt sich wieder mal ein Film dieser rar gewordenen Spezies auf die große Leinwand – es wäre nicht nötig gewesen, denn SPIDERS ist, höflich ausgedrückt, ein ödes Vergnügen geworden.
Die Geschichte ist genregemäß schnell umrissen: Ein paar Trottel buddeln unachtsam in Nordafrika nach besonders giftigen Spinnen, erste Opfer sind also bereits im Wüstensand gesetzt, weitere werden folgen, weil mindestens eines der exportierten achtbeinigen Exemplare es in die Hände des Exotenfreunds Kaleb schafft. Verpackt wird das hungrige Biest in einem Schuhkarton, aufbewahrt im Stübchen des Knaben, sicherlich nicht die beste Idee, aber eben auch Startschuß für eine Invasion, da sich das Tierchen in der Platte mitten in der Pariser Banlieue blitzschnell vermehren kann. Und da SPIDERS eben mehr als „nur“ ein Spinnenfilm sein will, wird Kaleb und seinen durch die Neubauflure hetzenden Freunden ein Ghetto-Slang angepappt, der nervig, weil aufgesetzt, ist und dem Film das Gegenteil von sozialer Verankerung verleiht.
Nach etwas ungelenker Introduktion gibt Langfilmdebütant Sébastien Vanicek schließlich Vollgas, was sich hier vor allem im steten Wegrennen unter hysterischem Gebrüll versteht. Erzählt wird ohnehin in Malen-nach-Zahlen-Manier, kindliche Verlustgeschichten werden linkisch impliziert, nur kurz blitzt Einnehmendes durch, wenn sich die Hausgemeinschaft gegen polizeiliche Willkür wehrt. Gehört aber eben auch nicht zwingend ins Genrewerk, zumal Vanicek Grundlegendes beim Tierhorror nicht glücken will, denn weder Grusel noch wenigstens Ekel bei den Attacken durch die Krabbelviecher mögen sich einstellen. Selten hat Trash so wenig Spaß gemacht.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.
Cineplex: 20:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 20:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 20:00, 22:45
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 20:15
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 20:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 20:00
Regina Palast: 21:00
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Regina Palast: 21:00
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