Originaltitel: TERMINATOR 3 - RISE OF THE MACHINES

USA 2003, 109 min
Verleih: Columbia

Genre: Action

Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl, Kristanna Loken, Claire Danes

Regie: Jonathan Mostow

Kinostart: 31.07.03

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Terminator 3 – Rebellion der Maschinen

"I’ll Be Back"? Unbedingt!

Eine Dekade kann ganz schön lang sein und einiges wandeln: Sarah Connor ist tot, ihr Sohn John vom einstigen Helden zum alptraumgeplagten Obdachlosen gesunken. Nirgends finden sich Beweise seiner Existenz, als Schutz vor den Maschinen Skynets, deren Ziel nach wie vor darin besteht, zunächst John Connor und dann den unwesentlichen Rest der Menschheit auszulöschen – manches ändert sich doch nie.

Nun, sogar Blechhaufen lernen dazu, weshalb sie den einst schmählich versagenden T-1000 durch ein extrem fieses Mordsweib ersetzen: die T-X. Äußerlich als wunderschöne Frau getarnt, welche männliche Herzen zum spontanen Stillstand bringt, tatsächlich indes ein technologisch höchstentwickelter Killer-Cyborg inklusive implantiertem Arm-Flammenwerfer.

Während sich dieses in jeder Hinsicht heiße Modell also zielstrebig Richtung John metzelt, macht selbiger Bekanntschaft mit einer Neuauflage des "alten" Terminator und der unbedarften Tierärztin Kate. Gemeinsam gilt es, den Untergang unserer Zivilisation zu verhindern – schade, daß sich Miss T-X als unvorstellbar zäh erweist. Außerdem bleiben lediglich nicht gerade üppige drei Stunden Zeit ...

Wahnsinn! Es fällt schwer, angesichts dieses Festes auf Superlative zu verzichten – furiose Action-Szenen nageln in den Kinosessel, der organisch-treibende Soundtrack schafft dichte Atmosphäre. Dazu wird darstellerisch überraschend viel geboten: Schwarzeneggers Oneliner sorgen für die nötige Coolness und Ironie, Nick Stahl ist mit seinen kratertiefen Augen neben einer visuellen Freude schlicht der überzeugendere John Connor, und Kristanna Loken versucht zum Glück nicht, das Stoisch-Unnahbare ihrer Rolle als T-X durch finster umflorte Blicke noch zu verstärken, sondern scheint vielmehr mit einem permanenten inneren Grinsen unterwegs. Selten war das ultimative Böse derart aufregend, lagen Himmel und Hölle dichter beisammen.

Hardcore-Cineasten werden zwar mäkeln, daß Arnie und Kristanna eigentlich auch nur Räuber und Gendarm spielen; aber die spürbare Euphorie aller Beteiligten schuf daraus etwas wirklich Großes. Den (bisher?) besten TERMINATOR nämlich.

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...