20 Jahre nach dem Tod des reichen Cyrus West trifft die erwartungsvolle Verwandtschaft zur Testamentsöffnung in seinem Schloß ein, um endlich das Erbe einheimsen zu können. Doch zu ihrer großen Enttäuschung hat der Exzentriker seinen ganzen Reichtum der jungen Annabelle West vermacht — es sei denn, ihr könne nachgewiesen werden, sie sei verrückt. Und schon öffnen sich Wandverkleidungen, Krallenhände recken sich aus Bibliotheksschränken, und nacheinander geschehen die tödlichsten Begebenheiten auf dem sturmumtosten Anwesen.
Die Handlung hat einen deutlich komischen Anklang, ohne jedoch darüber die Spannung zu vernachlässigen, der skurril-komische Grusel ist hervorragend ausbalanciert. Zudem wird durch den meisterhaften Einsatz der Kamera dem Zuschauer auch heute noch das Gefühl gegeben, selbst mitten im Geschehen zu sein. Und wenn die Geschichte auch durch und durch amerikanisch ist, so verrät ihre gestalterische Umsetzung eindeutig den Einfluß des deutschen expressionistischen Kinos.
Originaltitel: THE CAT AND THE CANARY
USA 1927, 80 min
Genre: Stummfilm, Horror, Komödie
Darsteller: Laura La Plante, Creighton Hale, Tully Marshall, Gertrude Astor, Flora Finch
Regie: Paul Leni