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The Fast And The Furious

Autojagden ohne intellektuellen Ballast

Bereits vor einigen Monaten basierte mit NUR NOCH 60 SEKUNDEN ein Film auf der Faszination schneller Autos. Auch wenn der von Jerry Bruckheimer produzierte Film reichlich Action und waghalsige Verfolgungsjagden versprach - er entpuppte sich als ziemlich lahmer Versuch, mit einem Star wie Nicolas Cage zu punkten. Auch Sylvester Stallone plant mit DRIVEN einen Comebackversuch, der vor allem auf atemberaubende Autofahrten setzt - und bereits jetzt von allen Seiten verrissen wird.

Und trotzdem: auch rasende Autos können im Kino begeistern. Brian O«Conner ist Undercoveragent. Für seinen neuesten Auftrag soll er sich in die Szene um illegale Straßenrennen in L.A. einschleichen. Eine der dort tätigen Gangs wird nämlich verdächtigt, die Überfälle auf fahrende LKW in der Umgebung zu steuern. Nach der Teilnahme an einem der zahlreichen Rennen, findet Brian tatsächlich Anschluß an die Gruppe der Streetracing-Legende Dominic. Gemeinsam mit einigen alten Freunden und seiner Schwester Mia ist er der ungekrönte König der Straße. Mit der Zeit erfährt Brian von ihm nicht nur alles über die Teilnehmer an den Rennen, sondern wird selbst zu einem guten Fahrer. Da trifft ihn der Verdacht, Dominic könne die Überfälle selbst organisieren, um so härter. Doch trotz seiner Beziehungen mit der Gang und der Liebe zu Mia, kann er die offensichtlichen Indizien bald nicht mehr leugnen - und sieht sich in einem schweren Gewissenskonflikt.

Mit dem Verzicht auf eine überraschende Story, tiefsinnige Dialoge und jeglichen Anspruch hat Regisseur Bob Cohen den ersten wirklich unterhaltsamen Rennfilm des Jahrtausends geschaffen. Die zahlreichen, schnell geschnittenen Fahrszenen sind das eindeutige Kapital des Streifens. Auch mit zielgruppengerechten Shooting-Stars wie Vin Diesel (spätestens seit PITCH BLACK eines der coolsten Talente Hollywoods) oder Jordana Brewster gelingt es dem Film, alle gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Fast zwei Stunden lang lautes Motorengeheul, hübsche Menschen und heiße Atmosphäre.

[ Jan Berger ]