Originaltitel: THREE KINGS
USA 1999, 120 min
Verleih: Warner
Genre: Satire, Polit, Action
Darsteller: George Clooney, Mark Wahlberg, Ice Cube
Regie: David O. Russel
Kinostart: 10.02.00
Der Krieg mag ein dreckiges Geschäft sein - für Hollywood ist er von jeher ein faszinierendes und lukratives Sujet und immer wieder für einen OSCAR gut. Konnte DER SOLDAT JAMES RYAN letztes Jahr einen Siegeszug antreten, ist es heuer gut möglich, daß die sarkastische Golfkriegsactionkomödie in der einen oder anderen Kategorie auf’s Siegespodest marschiert.
Das von Russel verfaßte Drehbuch nimmt seinen Ausgang im März 1991, nachdem die USA mit Saddam Hussein einen Waffenstillstand ausgehandelt haben. Die in der Wüste stationierten Infantriesoldaten fühlen sich betrogen, da sie "keine Action gesehen haben". Um so mehr freut sich Sergeant Troy Barlow, einen suspekten irakischen Soldaten abknallen zu können, wofür er von seinen Kumpels enthusiastisch als Held gefeiert wird. Nachdem er bei einem verwundeten Soldaten eine Karte entdeckt, die den Weg zu Saddams gestohlenen kuweitischen Goldbarren weisen soll, schmiedet er gemeinsam mit Staff-Sergeant Chief Elgin und dem Gefreiten Conrad Vig Pläne für die Schatzbergung.
Special-Forces-Captain Archie Gates schaltet sich ein und übernimmt resolut das Kommando. Was sie sich als Kinderspiel vorgestellt hatten, entwickelt sich zum gefährlichen Abenteuer, in dessen Verlauf sie die Bekanntschaft mit irakischen Rebellen und Soldaten machen und Zeugen von Mißhandlung und Mord an Zivilisten werden.
Russel schwenkt im Ton zwischen Farce und Tragödie und spart nicht an blutigen Schockmomenten. Er porträtiert den Krieg als sinnloses Debakel, in dem sich auf beiden Seiten
stinknormale Menschen mit Fehlern und nicht seelenlose Feinde gegenüberstehen. Der energetischen Mischung aus Kriegssatire, Actionknaller und Politkommentar entspricht auch der Stil, eine Achterbahnfahrt mit rastloser Kamera und verwaschener Optik.
THREE KINGS ist ein Film von Format, der Aufmerksamkeit verdient hat.
[ Cinebiz ]