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Titan A.E.

Verblüffendes und atemberaubend animiertes Sci-Fi-Epos

"A.E." steht für "After Earth" - und deutet an, daß sich Don Bluths und Gary Goldmans erster Film im neuen Jahrtausend nicht mit Kleinigkeiten aufhält. Die beiden Animationspioniere melden sich mit ihrem bislang größten Wurf zurück - einem verblüffenden Science-Fiction-Epos über den letzten Funken Hoffnung der Menschheit nach der Zerstörung der Erde. Schon die atemberaubende Eröffnungssequenz mit Explosionen, umherfliegenden Gesteinsbrocken und fliehenden Raumschiffen macht deutlich, daß Bluth und Goldman nicht etwa an ihre früheren Arbeiten (z.B. ANASTASIA) anknüpfen. Vielmehr dienen Liveaction-Klassiker wie KRIEG DER STERNE oder die STAR TREK-Filme als Referenzpunkte.

Im Mittelpunkt steht der zornige junge Rebell Cale nach Luke-Skywalker-Zuschnitt, der von seinem Vater kurz vor dem Untergang der Erde einen geheimen Lageplan erhielt, der den Weg zu dem sagenumwobenen Titan-Projekt und damit der Zukunft der Menschen weist. Ihm zur Seite kämpft Akima, eine Art Riot-Girl-Variante von Prinzessin Leia.

Den beteiligten Animatoren gelingt es immer wieder, neuartige Welten zu schaffen und Szenen zu kreieren, die gleichzeitig spannend und faszinierend sind: Ein Kampf der Helden mit den herrlich sinister geratenen Bösewichten der Alien-Killer-Rasse Drej auf einem surrealen Planeten voller explodierender Wasserstoffbäume nimmt es mit dem Spacepod-Rennen in EPISODE 1 auf. Ein Flug durch kathedralenartige Wolkenkaskaden hat Theme-Park-Ride-Qualitäten. Und die Höhepunkte - eine wunderbar bizarre Verfolgungsjagd durch einen Spiegelsaal von kreischenden, aneinander zerschellenden Eiskristallen und die Schaffung einer neuen Erde - bleiben auf jeden Fall in Erinnerung. Im Bemühen, ihr Abenteuer weniger auf das von Disney monopolisierte Familienpublikum als auf jugendliche STAR WARS-Fans zuzuschneiden, schicken Bluth und Goldman TITAN A.E. mutig in die Welten, die noch nie zuvor ein amerikanischer Zeichentrickfilm betreten hat.

[ Cinebiz ]