Originaltitel: TRANSFORMERS
USA 2007, 143 min
Verleih: Universal
Genre: Action
Darsteller: Shia LaBeouf, Jon Voight, Tyrese Gibson, John Turturro
Stab:
Regie: Michael Bay
Produktion: Steven Spielberg
Kinostart: 02.08.07
Als die vom Voicecoder bis zur Blödsinnigkeit verzerrte Märchenonkelstimme zum Erklärbär ansetzt, schon da weiß man, daß man es mit enormen Humbug zu tun bekommt. Das allerdings ist bereits wenige Sekunden nach der Titelsequenz der Fall. Da wird Merkwürdiges über einen Würfel gesabbelt, der am Anfang war, dann gab es Krieg, so viel muß reichen: das Gute wird es also mal wieder sehr schwer haben gegen das Böse.
Und eine weitere Blase, die sich halbstarkenphilosophisch über die ersten Bildern legt, ist die, daß die menschliche Rasse zwar auch eine kriegerische sei, aber eben noch jung - also habe sie die Rettung verdient. Und dann kann es los gehen, das Gemetzel zwischen außerirdischen Robotern: die Guten heißen hier Autobots, die Bösen nennen sich entsprechend martialischer, die Deceptions. Sie sehen gleich blöd animiert aus und werden sich in diesem dramaturgisch - wohlwollend ausgedrückt - unentschiedenen Gehaue ordentlich gegen die Blechteile wummern. Pausenlos dröhnen Hochleistungsmotoren in aufgemotzten Autos, ständig werden Waffen durchgeladen, die gar nicht mehr so aussehen, als könne man damit auch schießen, dazu markige Sprüche, gern auch von Männern in Uniform - eine ziemlich phallisch verkorkste Angelegenheit also.
Wie angreifbar muß sich die amerikanische Nation eigentlich fühlen, daß wem aus ihrer Mitte derartiger Mumpitz in den Kopf schießt, um daraus ein solches hohlklirrendes Spektakel zu inszenieren? Natürlich will man auch ein bißchen augenzwinkernd erzählen, was sich darin äußert, daß die Scherze und ultracoolen Sprüche allesamt aus der Zeit stammen, als Produzent Spielberg noch sehr jung gewesen sein muß. Diese Materialschlacht zeigt letztendlich doch nur wieder auf, daß sich im effektorientierten Mainstream-Kino alles verschlissen hat: die Ideen, der Witz, die Bilder.
Und die Helden natürlich auch, denn es ist ja doch wieder dieselbe Zusammensetzung: ein weltenrettender Teenie-Knabe im Kapu-Shirt, dazu eine holde Maid, ein dicker, Witze reißender und Muffins mampfender Neger. Ach so, ein generös dekolletiertes Lipgloss-Blondchen gehört auch dazu. Als Topanalystin! Wie die Leute im Verteidigungsministerium eben so aussehen ...
Man sagt ja schnell und gern, daß diese Art von Kino für 13jährige Jungs gemacht sei. Ehrlich: derart pickelig, pubertär und minderwertig kann man sich gar nicht fühlen, wie dieser Kopfschmerzfilm es voraussetzt.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.