Originaltitel: LE TRANSPORTEUR 3
F 2008, 104 min
FSK 12
Verleih: Universum
Genre: Action
Darsteller: Jason Statham, Natalya Rudakova, François Berléand, Robert Knepper, Jeroen Krabbé
Regie: Olivier Megaton
Kinostart: 08.01.09
Frank Martin teilt das Schicksal vieler Männer: Eigentlich will er nur ruhig seinem Job nachgehen, doch ständig kommt ihm die – mehr oder weniger – holde Weiblichkeit dazwischen, bisher in Form von Frachtgut oder Killerinnen. Das ist hier nicht anders.
Diesmal hat sich Frank endgültig zur Ruhe gesetzt, so denkt er jedenfalls. Bis ihm ein flotter Flitzer in die Wohnstube kracht – darin eine junge Ukrainin namens Valentina, Tochter des Umweltministers. Sie wurde entführt, um den einflußreichen Papa zum Unterzeichnen einer Genehmigung zu bewegen, welche Giftmüllentsorgung erlaubt. Zwecks Nachdrücklichkeit hat der verantwortliche Bösewicht dem Mädel ein Armband angelegt, welches explodiert, sollte sich Valentina zu weit vom Auto entfernen. Und natürlich trägt auch Frank bald so ein Teufelsding am Leib, während er die Maid nach Odessa chauffieren muß.
Zugegeben, originell mag man diese Idee nicht finden, aber sie wird zumindest hemmungslos ausgekostet. Zum Beispiel dann, wenn das Gefährt in den Tiefen eines Sees versinkt und unser Kurier vor der Wahl steht: ertrinken oder in die Luft fliegen? Überhaupt ist TRANSPORTER 3 bei aller immer noch vorhandenen Komik erwachsener geworden, konzentrierter und handlungstechnisch ansprechender, obwohl natürlich unverändert das coole Augenzwinkern nebst Schauwerten überwiegt.
Da bekämpft Jason Statham, der virilste Transportunternehmer des modernen Kinos, eben gern oberkörperfrei die bösen Horden, was sicherlich nicht nur bei Natalya „Valentina“ Rudakova zu Blicken voller Schmacht führt. Wie zu hören war, hat die von Luc Besson entdeckte Newcomerin übrigens extra Schauspielstunden genommen. Leider sind zwar bezüglich des daraus resultierenden Erfolges keine guten Nachrichten zu vermelden, doch stört man sich daran ernsthaft? Oder sucht gar nach (schauder!) Logik?!
Krachen soll es, geschickt montierte und zum Glück auf die von anderen Genregrößen oft genommene Wackeloptik verzichtende (man sieht tatsächlich was!) Action gibt es, unter anderem mit genialen Stunts wie dem wahnwitzigen, eigentlich schon unmöglich überkandidelten Rennen zwischen einem Audi und einem Benz, beide Marken stets groß im Product-Placement-Bild. Wer gewinnt? Na ja, das bessere Auto halt ...
[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...