Originaltitel: MEET THE ROBINSONS

USA 2007, 102 min
Verleih: Buena Vista

Genre: Computeranimation, Kinderfilm

Stab:
Regie: Stephen J. Anderson
Stimmen: Eva Padberg, Rick Kavanian, Ralf Möller, Lasse Cro

Kinostart: 29.03.07

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Triff die Robinsons

Skurrile Zeitreise mit einigen Turbulenzen

Ist ein Mensch zu Großem bestimmt, zeichnet sich dies (zumindest in Disneyfilmen) meist schon im zarten Kindesalter ab. So auch bei Lewis, einem im Waisenhaus großgewordenen Jungen, der einmal, so sieht man seinen "Früh-werken" bereits an, ein großer Erfinder werden wird. Der Moment seiner ersten Lorbeeren scheint gekommen, als er seinen neuesten Clou auf der Erfindermesse seiner Schule vorstellen soll. Dort wird Lewis von dem aufgedrehten Jungen Wilbur belagert, der behauptet, aus der Zukunft zu sein und Lewis vor einem gefährlichen "Mann mit Melone" beschützen zu müssen. Lewis glaubt ihm natürlich kein Wort, bis Wilbur ihn mit seiner Zeitmaschine in die Zukunft fliegt, wo er Wilburs Familie kennen lernt: die äußerst schrägen Robinsons.

Wenn Disney einen Film über eine außergewöhnliche Familie mit besonderen Fähigkeiten macht, muß sich das Werk wohl oder übel den Vergleich mit DIE UNGLAUBLICHEN gefallen lassen. Und man muß sagen, daß das neue CGI-Abenteuer in Sachen Witz und Originalität mit Pixars Großerfolg von 2004 durchaus mithalten kann und die Superheldensaga an Skurrilität gar übertrifft. Gerade die schrägen Elemente sind allerdings problematisch: Teilweise ist der Film mit bizarren Ideen so überfrachtet, daß die jüngeren Zuschauer ihre liebe Not haben dürften, folgen zu können. Generell ist festzustellen, daß die Story etwas kompliziert ist. Da wird zwischen Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit hin und her gesaust, als ob das Thema Raum-Zeit-Kontinuum zum Physik-Einführungskurs in jedem Kindergarten gehören würde.

Zum Finale wird’s dann noch richtig düster, wenn Maschinen in bester MATRIX-Manier beinahe die Weltherrschaft ergreifen und die vorher bonbon-bunte Zukunft plötzlich zum gruseligen Moloch wird. Aber wie immer bei Disney geht dann doch alles herzerwärmend gut aus.

Wenn dann auch noch ein "Du kannst alles schaffen, wenn Du nur nie aufgibst"-Zitat von Göttervater Walt auf dem Screen erscheint, mag mancher Erwachsener etwas am Zuckerguß zu schlucken haben. Aber warum nicht etwas zu viel des Guten, wenn doch die Realität des Bösen noch genug zu bieten hat. Als Mutmacher für’s Kind darf diese Message ruhig einmal so stehen gelassen werden.

[ Paul Salisbury ] Paul mag vor allem Filme, die von einem Genre ausgehen und bei etwas Neuem ankommen. Dabei steht er vor allem auf Gangsterfilme, Western, Satire und Thriller, gern aus der Hand von Billy Wilder, Sam Peckinpah, Steven Soderbergh, Jim Jarmusch, den Coen-Brüdern oder Paul Thomas Anderson. Zu Pauls All-Time-Favs gehören DIE GLORREICHEN SIEBEN, TAXI DRIVER, ASPHALT COWBOY, SUNSET BOULEVARD, POINT BLANK ...