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Trouble Everyday

"Ich habe dich zum Fressen gern" - der amerikanische Wissenschaftler Shane fährt mit seiner frisch angetrauten June nach Paris in die Flitterwochen. Doch er verbindet die Reise mit einer düsteren Mission. Von einem gefährlichen Verlangen getrieben, begibt Shane sich auf die Suche nach seinem ehemaligen Kollegen Dr. Leo Semenau und dessen Frau Core, mit der ihn ein schauriges Geheimnis verbindet. Aus der wilden, ja tierischen Zeit mit Core sind Shane Narben auf der Seele geblieben aber auch ein unstillbarer Hunger nach Blut. Shane findet Dr. Semenau und Core, die verwahrloste Frau, die Semenau im Keller eingesperrt hält, damit sie keine Menschen mehr anfällt. Als Shane sie entdeckt, beugt sie sich gerade blutüberströmt, verloren, aber vorerst gesättigt, über die Leiche eines Nachbarjungen. Shane zieht die Konzequenzen und hat doch mit seinem eigenen Blutrausch zu kämpfen. Um seine junge, hübsche Frau vor seinem Appetit zu schützen, lauert er der ebenso jungen, hübschen Hotelangestellten auf, und die nichts ahnende Jane fühlt sich verschmäht.

Regisseurin Claire Denis (Beau Travail) liefert mehr als classic french vampire mystery thrill. Sie balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Kuß und Biß und erforscht menschliche Nähe, die unter die Haut und bis tief ins Fleisch geht mit ungeschönt-schönen Bildern - bis zum blutrünstigen Finale. Wenn Vincent Gallo auf Béatrice Dalle trifft, setzt das hier alles andere als romantische Assoziationen frei. TROUBLE EVERYDAY avancierte in Cannes 2001 zum umstrittenen "Skandalfilm".