Tsatsiki ist ein neunjähriger Junge, der unbedingt seinen Vater kennenlernen will. Doch das ist nicht so einfach. Schließlich wohnt er in Griechenland und Tsatsiki mit seiner Mutter in Schweden. In den neun Jahren ohne Vater ist viel Platz für Kinderphantasien. Griechenland ist für den Jungen das gelobte Land. Dort will er ihn endlich kennenlernen, den durchtrainierten, schönen, braungebrannten Tintenfischjäger. Hat ihm doch seine Mutter immer von ihm vorgeschwärmt.
Um nach Griechenland zu fahren, will Tsatsiki fit sein, um genauso gut zu tauchen wie sein Vater. Dafür übt er sogar heimlich in der Schwimmhalle, so lange wie möglich die Luft anzuhalten. Einmal zu lang, so daß der Polizist Göran gerade noch rechtzeitig kommt, um ihn zu retten. Beide mögen sich und freunden sich an. Göran ist neu in der Stadt und sucht noch eine Wohnung. Durch die neue Bekanntschaft zieht er zur Untermiete bei Tsatsiki ein. Er verliebt er sich in dessen Mutter, die zwischen zwei Männer hin und hergerissen ist. Durch glückliche Umstände kommt die Familie an Geld und Tsatsiki pocht auf sein Recht, endlich nach Griechenland zu fahren....
TSATSIKI... ist einer der erfolgreichsten schwedischen Filme des vergangen Jahres. Auf der Grundlage von Moni Brännströms Büchern hat Ella Lemhagen einen wunderbar ruhigen Film gedreht. Sie läßt sich Zeit, es herrscht keine überdrehte Hektik, die Charaktere entwickeln sich behutsam. Hier ist die Welt noch heil, abgesehen von den Herzensangelegenheiten. Die sind nur eine Frage der Zeit. Tsatsiki hat man von der ersten Minute in sein Herz geschlossen. Samuel Haus spielt ihn so glaubhaft natürlich. Die kleinen Gesten zählen und begeistern.
Originaltitel: TSATSIKI, MORSAN OCH POLISEN
S 1999, 91 min
Verleih: Arsenal
Genre: Literaturverfilmung, Kinderfilm
Darsteller: Samuel Haus, Alexandra Rapaport, Jacob Ericksson
Regie: Ella Lemhagen
Kinostart: 12.10.00
[ Christiane Rausch ]